Frage an Gerald Werner Schmidt von Detlef B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sie kandidieren in einem Wahlkreis der insbesondere die Stadt Mühlhausen (abgesehen von den neuen Ortsteilen) und einige Umfeldgemeinden umfasst.
Ich frage Sie daher:
- Welche konkreten Ziele stecken Sie sich für die Wiederbelebung unserer vom Land bisher abgehängte Region?
- Werden Sie sich dafür einsetzen, dass Mühlhausen wieder Hochschulstandort wird? (Sachsen macht es vor mit 100Mio€ für einen neuen Standort einer Dresdner Nebenstelle)
- Würden Sie vor Ort sein und dafür werben, dass Mühlhausen und seine Umfeldgemeinden sich zu einem Oberzentrum zusammenfinden? (s. Südthüringen)
- Sehen Sie sich als der Vertreter der Wählerinnen und Wähler der Region Ihres Wahlkreises, oder als der Ihrer Partei?
Danke für Ihre Antwort.
Sehr geehrter Herr Braun,
Ihre Fragen mächte ich wie folgt beantworten:
- Welche konkreten Ziele stecken Sie sich für die Wiederbelebung unserer vom Land bisher abgehängte Region?
Mein Hauptanliegen ist zu helfen, liberale Politik in Thüringen wieder zur Geltung zu bringen. Ein wichtiges Problem des Landes Thüringen ist, die Abwanderung junger Menschen in wirtschaftlich attraktivere Regionen. Dadurch wird der Effekt der Überalterung der Bevölkerung noch verstärkt. Dem kann man nur mit Schaffung attraktiver Arbeitsplätze entgegenwirken, die in mittelständischen Betrieben entstehen müssen. Deren Unterstützung ist ein Kennzeichen der Politik der FDP. Nur wenn die Wirtschaft sich weiterentwickelt, können alle strukturellen Probleme gelöst werden. Voraussetzungen sind Bürokratieabbau, Entwicklung der Infrastruktur, Unterstützung von Firmengründern, Bereitstellung von Krisenkapital für Neugründungen, Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft und vieles andere mehr. Im Zentrum muss der Einklang von Ökologie und Ökonomie stehen, denn wirtschaftliche Entwicklung zusammen mit Umwelt- und Klimaschutz ist heute die Voraussetzung für Fortschritt und Zukunftsfähigkeit.
- Werden Sie sich dafür einsetzen, dass Mühlhausen wieder Hochschulstandort wird?
Zuerst gilt es Kontakte zwischen ortsansässiger Wirtschaft und Hochschulen zu entwickeln. Erstes Ziel ist die Unterstützung von Firmengründungen für die Nutzung von Forschungsergebnissen sowie die Lösung praktischer Problemstellungen der ortsansässigen Wirtschaft. Die Ansiedlung von Hochschulen und universitären Instituten braucht nicht nur Räumlichkeiten sondern darüber hinaus Infrastruktur und wissenschaftliches Umfeld. Die Entwicklung der Infrastruktur ist ein zentrales Thema der liberalen Politik, der Zusammenklang Region - Wissenschaft muss gestärkt werden, damit ein wichtiger Anreitz für die Ansiedlung wissenschaftlicher Institutionen über die Bereitstellung von Immobilien und staatliche Fürderung hinaus entsteht. Es lohnt sich, sich dafür einzusetzen. Jedoch reicht ein Beschluss staatlicher Stellen allein hierfür nicht aus - s.o.
- Würden Sie vor Ort sein und dafür werben, dass Mühlhausen und seine Umfeldgemeinden sich zu einem Oberzentrum zusammenfinden?
Im Zuge der Kommunalwahlen hatten wir bereits das Ziel verfolgt, eine Region in der Mitte Deutschlands zu entwickeln, die wirtschaftliche und kulturelle Kräfte und Potenzen zusammenführt, sich gegenseitig befruchtend und verstärkend den regionalen Aufschwung zu unterstützen vermag. Diesem Ziel fühle ich mich nach wie vor verpflichtet und werde es wieterhin verfolgen. Ob daraus ein Oberzentrum werden könnte, bedarf sicherlich längerer Discurse zur politischen Meinungsbildung.
- Sehen Sie sich als der Vertreter der Wählerinnen und Wähler der Region Ihres Wahlkreises, oder als der Ihrer Partei?
Diese Antwort ist einfach, ein Direktkandidat tritt für seine Region an, immer mit dem Ziel für seine Region zu wirken. Ich lebe in Mühlhausen und kandidiere für Mühlhausen.
Mit liberalem Gruß
Gerald Werner Schmidt