Frage an Gerald Weiß von Wolfgang S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Weiß,
wie stehen Sie zur Kürzung der Pendler-Pauschale?
Ich hege gewisse Zweifel, ob die Sparwut die Konsequenzen zu Ende gedacht hat; Sie wissen sicherlich, dass der Privatkonsum lahmt. Glauben Sie, dass der Pendler mehr Geld ausgeben wird, wenn er keine Steuerermäßigung mehr erhält (um seine Arbeitskraft einsetzen zu können)? Wer wesentlich weniger in der Kasse hat, wird wohl in die Stadt,
näher zur Arbeit, weg vom strukturschwachen Gebiet ziehen. Und so haben wir wohl über kurz oder lang ländliche Rentner-Paradiese ohne jüngere Bevölkerung.
Merke: Quidquid agis, respice finem!
M.f.G.
Sehr geehrter Herr Schmidt,
ich begrüße die aktuelle Diskussion um die Rückkehr zur alten Regelung der Pendlerpauschale, in diesem Sinne habe ich mich auch in der vergangenen Woche in der Presse geäußert. Die Fahrtkosten zum Arbeitsplatz sind nach meinem Dafürhalten klassische Werbungskosten. Es wäre deshalb richtig, zur alten Pauschale zurückzukehren - am besten noch, bevor das Verfassungsgericht die aktuelle Regelung für verfassungswidrig erklärt. Wir dürfen jemanden, der bereit ist, aus beruflichen Gründen weite Wege in Kauf zu nehmen, nicht bestrafen. Vielmehr müssen wir die Leistung honorieren, wenn jemand größere Anstrengungen unternimmt, um täglich zur Arbeit zu kommen.
Mit freundlichen Grüssen
Gerald Weiß