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Gerald Weiß
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Frage von Oliver M. •

Frage an Gerald Weiß von Oliver M. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Weiß,

mit Freude lese ich, dass es der deutschen Wirtschaft gut geht und die Konjunktur nach wie vor boomt. Und so sollte eigentlich die Nachricht vom 28.01.2007 18:53:33 (dpa-AFX), dass es der Firma Mauser AG aus Brühl bei 900 Mio Euro Umsatz gelungen ist eine operative Marge von 10-12% zu erzielen ein gutes Zeichen sein, dass ein weiteres deutsches Unternehmen langfristig Arbeitsplätze sichern kann. Stutzig macht einen im Zusammenhang dieser Meldung indes, dass die Verschuldung des Unternehmens derzeit beim 3-4 fachen des EBITDA liege (also kurz hochgerechnet ca. 350 Mio Euro) und dass der Finanzinvestor One Equity Partners (OEP) zusätzliche Schulden in Höhe von 200 Mio Euro plant. Diese, wie man liest, zur "Rekapitalisierung", ein Großteil dieser Schulden solle an den Finanzinvestor (OEP) ausgeschüttet werden. Zweifelsohne wird hierdurch also folgendes erreicht: ein gesundes Unternehmen, welches in der Lage sein sollte seine Schulden innerhalb der nächsten 5 Jahre abzutragen, soll hier mit weiteren 200 Mio Euro Schulden belastet, sodass der Schuldenberg auf das ca. 6-7 fache des jährlichen operativen Ertrags steigt. Von disen neuen Schulden wird nur ein Bruchteil der Gesellschaft zugute kommen, der Rest aus dem Unternehmen gezogen. Bei einem Abflauen der Konjunktur kann dies mittelfristig nur Stellenabbau, Sanierungsmaßnahmen und eine drohende Insolvez des Unternehmens zur Folge haben, wie Beispiele aus der Vergangenheit auch schon gezeigt haben (Herr Müntefering sprach in iesem Zusammenhang einmal von "Heuschreckenmentalität")

Folgende Frage: Kann einem solchen letztlich sozialunverträglichen Geschäftsgebahren von Finanzinvestoren nicht durch Änderungen in der Gesetzgebung Einhalt geboten werden? Sollte nicht die Möglichkeit geschaffen werden, eine Handhabe zu schaffen um gegebenenfalls Regreß auf den "Investor" und auch die kreditgebenden Banken nehmen zu können? Wenn Sie nicht zuständig sind, können Sie die Frage weiterleiten?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Münch,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 28.01.2007.

Den von Ihnen geschilderten Sachverhalt habe ich zur Prüfung an das Bundeswirtschaftsministerium weitergeleitet.
Ich würde Sie bitten, Ihre Postadresse in meinem Bundestagsbüro zu hinterlegen, damit wir uns wieder mit Ihnen in Kontakt setzen können, sobald wir eine Rückmeldung bekommen.

Mit freundlichen Grüssen

Gerald Weiß