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Georg Rosenthal
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Frage von Julia W. •

Frage an Georg Rosenthal von Julia W. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Rosenthal,
ist Bayern nun schon so tief gesunken, dass es die Zerstörung unserer Kulturdenkmäler sogar mitfinanziert?
Die Pläne der Fraunhofer Gesellschaft, im denkmalgeschützten Südgarten des Klosters Benediktbeuern ein Hotel zu errichten, werden vom Freistaat und vom Bund mit bisher bewilligten 10,5 Mio Euro gefördert. Der ehemalige Generalkonservator Prof. Greipl wurde bereits 2013, nachdem er wohl zu öffentlichkeitswirksam gegen geplantes Hotel im denkmalgeschützten Südgarten des Klosters Benediktbeuern protestierte, zu Stillschweigen "verdonnert", sein Nachfolger Mathias Pfeil schätzte ab 2014 geplantes Projekt als "unschädlich und sich dem Kloster unterordnend" ein. Wie erklären Sie die 180 Grad Wende einer bayerischen Fachbehörde? Versucht man so, ein politisch gewolltes Bauprojekt um jeden Preis durchzusetzen? Bedeutet ein Tagungshotel der Fraunhofer Gesellschaft für den Freistaat solch Renommee, dass man darüber glatt geltende denkmalschutzrechtliche Belange außer acht lässt bzw zuständige Fachbehörde dazu nötigt, keine zu haben?
Zur Erinnerung: Benediktbeuern ist eine der wenigen Großklosteranlagen im bayerisch-österreichischen Raum, die noch so gut erhalten ist.
Der Bau des Tagungshauses an diesem Ort würde das historische Klosterensemble irreparabel zerstören und die - bisher- völlig unversehrte südliche Silhouette unseres Klosters massiv beeinträchtigen.
Falls Sie noch mehr Informationen zum steuersubventionierten Hotelbau der Fraunhofer Gesellschaft benötigen, erhalten Sie diese unter:
www.denkmal-benediktbeuern.de
Wir hoffen, dass Sie in Ihrem Ausschuss für Wissenschaft und Kunst die Tatsache, dass im Fall Benediktbeuern denkmalschutzrechtliche Belange Belangen der Wissenschaft geopfert werden, nochmal überdenken. Wie passen die Pläne eigentlich zum Image der Fraunhofer Gesellschaft, betonen die doch stets ihr nachhaltiges Handeln?!

Mit freundlichen Grüßen
Julia & Michael W.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Julia und Michael W.,

wenn Sie so massive Bedenken gegen das Projekt haben, dann sollten Sie bitte eine Petition an den Landtag mit Ihrem Anliegen richten. Das ist eine wirksame Möglichkeit, die die Bayerische Verfassung Ihnen bietet. Dann kann sich das Parlament und der zuständige Ausschuss mit dem Anliegen offiziell befassen und alle Stellungnahmen anfordern, öffentlich diskutieren, u. U. einen Ortstermin ansetzen und zu einem Beschluss kommen.

Mit freundlichen Grüßen
i.A. Bettina Dempewolf

Abgeordnetenbüro Georg Rosenthal, MdL