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Georg Pazderski
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Frage von Helmut J. •

Frage an Georg Pazderski von Helmut J. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Pazderski,

am 5. September zeigte der RBB die Dokumentation "Der Kampf um die Sicherheit - Hauptstadt des Verbrechens?", siehe https://www.rbb-online.de/doku/h-j/hauptstadt-des-verbrechens.html In der Darstellung diverser Kriminalitätsdelikte geht es von Minute 36:54 bis zur Minute 39:59 um rechte Gewalttaten. Beispielhaft geht es um den Fall des dunkelhäutigen, in Berlin geborenen und in Buch/Karow lebenden Jungen Leon. Die beiden Autoren treffen in Minute 38:07 die Aussage "Der Norden Pankows ist ein Schwerpunkt rassistischer Gewalt". Von den Parteien CDU, SPD, FDP, Grüne, Linke und AfD stimmt allein die AfD der These Nr. 29 im Wahl-O-Mat "Der Bund soll weiterhin Projekte gegen Rechtsextremismus fördern" nicht zu. Die jeweiligen Begründungen dazu differenzieren, indem sie z.B. teilweise den Linksextremismus einbeziehen. Aber hier nur beschränkt auf den Rechtsextremismus und die ortsbezogene Aussage in der Dokumentation: Stimmen Sie dieser Aussage zu? Wenn ja: Sehen Sie über den grundsätzlichen Kampf gegen Rechts-, ggf. Extremismus jeglicher Art hinaus zusätzlichen Handlungsbedarf in Pankow (z.B. in Bezug auf die ziemlich umtriebige NPD Berlin-Pankow)? Worin konkret würden Sie als gewählter Abgeordneter ihre Aufgabe vor Ort sehen? Vielen Dank für eine Antwort vorab. Ggf. stelle ich ergänzende Nachfragen am 14. September im Wahlforum in Französisch Buchholz, siehe https://www.verein-nordlicht.de/veranstaltungsplan/

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Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr J.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.

Ich setze mich gegen jede Form politischer Gewalt ein. Rassistisch motivierte Straftaten, wie die in der von Ihnen angesprochenen RBB-Dokumentation gezeigt, müssen selbstverständlich mit der vollen Härte des Gesetzes geahndet werden. Hierfür sind Polizei und Justiz gefordert, die vom Berliner Senat in der Vergangenheit kaputt gespart wurden.

Die bisherige Praxis, den Kampf gegen Rechtsextremismus mit üppiger staatlicher Finanzierung an oftmals dubiose und linksextreme Vereine und Projekte zu führen, sehe ich dagegen als gescheitert an. Viel zu häufig werden diese Mittel zur Subventionierung demokratiefeindlicher und gewaltbereiter Gruppen verwendet – auch in Pankow, wie die Beispiele JuP e.V. und Bunte Kuh zeigen. Der sogenannte Kampf gegen Rechtsextremismus gleicht leider häufig einem Kampf gegen das Recht. Nicht zuletzt die massive Gewalt anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg zeigt, dass hier ein Umdenken stattfinden muss. Extremisten der einen Seite kann man nicht durch Unterstützung von Extremisten der anderen Seite bekämpfen.

Eine wirkungsvolle Arbeit gegen Extremismus muss ideologiefrei erfolgen. Intakte Familien, Sportvereine, Freizeitangebote und berufliche Perspektiven sind die wirkungsvollsten Mittel gegen eine Radikalisierung.

Mit freundlichen Grüßen
Georg Pazderski