Frage an Georg-Ludwig von Breitenbuch von Enrico R. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr von Breitenbuch,
wie will die CDU in der künftigen Legislaturperiode dem großen Problem des stetig zunehmenden Flächenverbrauchs begegnen? Neben dem Verlust von Landwirtschaftsflächen sehe ich die durch die zunehmende Versiegelung steigende Hochwassergefahr ein ernstes Problem.
Mit freundlichen Grüßen
E. R.
Antwort auf die Frage von E. R.:
Es ist in unserem Land weiterhin unerläßlich, Straßen und Radwege, Wohn- und Gewerbeflächen auch neu zu bauen. In meiner Heimat im Wahlkreis Borna-Geithain betrifft das aktuell die A 72 Chemnitz-Leipzig oder die vorzusehenden Gewerbeflächen in Vorbereitung auf den Kohleausstieg 2038. Der Flächenverbrauch im Land ist unterschiedlich. Während im ländlichen Raum manchmal das Eigenheim noch neben den Vierseithof oder an den Ortsrand paßt wird es in anderen Gegenden Sachsen dichter und damit Neubauten auf bisherigen landwirtschaftlichen Flächen schwierig. Dort ist natürlich der Innenentwicklung in den Städten der Vorzug zu geben, was in Leipzig leichter, in Dresden viel schwieriger noch möglich ist.
Zum einen wollen wir als CDU, was mit der SPD in den letzten 5 Jahren nicht ging, eine Flächenkompensationsverordnung beschließen, in der statt Ausgleichsflächen anderer Ausgleich gegen Geld oder konkrete Projekte möglich ist und damit ein zusätzlicher Flächenverbrauch durch Ausgleichsflächen vermieden wird. Zum anderen haben wir das Zentrale Flächenmanagement ZFM gebildet, um die Flächen des Freistaates selbst besser in der Nutzung abzustimmen. Leider ist das ebenfalls bisher an der Mitwirkung der SPD mit dem Verkehrsministerium gescheitert. Und natürlich muß, bei allem Bedarf den es noch immer in manchen Gegenden Sachsens gibt, die Sinnhaftigkeit von Straßenneubauten immer wieder überdacht werden. So wird von Frohburg in Richtung Altenburg eine Schnellstraße geplant, die in der Gegend sehr kritisch diskutiert wird.
Georg-Ludwig von Breitenbuch