Wird im Gesundheitsausschuss der starke Geburtenrückgang und der extreme Anstieg von Totgeburten um 24% diskutiert und kann ein Zusammenhang mit Impfungen ausgeschlossen werden?
Sehr geehrter Herr Kippels,
die neusten Daten des statistischen Bundesamtes zur aktuellen Geburtenrate und den massiven Anstieg von Totgeburten um 24% finde ich sehr beunruhigend. Ich verweise auf:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Geburten/geburten-2021.html
und
https://www.welt.de/wissenschaft/article239929845/Statistisches-Bundesamt-Zahl-der-Totgeburten-steigt-um-24-Prozent.html
Ca. 9 Monate nach Beginn der Covid-Impfungen auch für Jüngere fällt die Geburtenrate stark ab, die Gründe scheinen unklar. Bezüglich unterschätzte Risiken bei Impfstoffen verweise ich auf:
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/schweinegrippe-impfstoff-pandemrix-risiken-wurden-ignoriert-a-1229144.html
Wäre es nicht sinnvoll mittels einer Kohorten-Studie (geimpft versus ungeimpft) zu ermitteln, ob sich beide Gruppen diesbezüglich voneinander unterscheiden (Totgeburten / Geburtenrate) und so ggf. einen möglichen Zusammenhang mit Impfungen auszuschließen?
Sehr geehrter Herr S.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Gerne möchte ich Ihnen zur Klarstellung einige Daten zum Thema Geburtenrate in Deutschland aufführen: Die zusammengefasste Geburtenziffer stagnierte in Deutschland seit Anfang der 1980er Jahre lange Zeit laut Statistischem Bundesamt auf einem Niveau von ungefähr 1,4 Kindern je Frau. In den letzten zehn Jahren ist sie jedoch leicht gestiegen - im (Corona-) Jahr 2021 hat sie dann sogar den Höchstwert von 1,58 Kindern je Frau erreicht und ist erst danach wieder gesunken auf 1,46 Kinder je Frau im Jahr 2022.
Zwar ist die Zahl der Totgeburten in Deutschland laut Statistischen Bundesamt von einem Tiefstand 2007 bis 2021 um 24 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Tiefstand von 3,5 im Jahr 2007 stieg die Quote damit in den letzten 14 Jahren - davon 1 Corona-Jahr - um 24 Prozent und lag 2021 bei 4,3 Totgeburten je tausend Geborenen. Rückschlüsse auf einen Zusammenhang mit der Corona-Impfung lassen sich aufgrund des langen Betrachtungszeitraums von 14 Jahren kaum ableiten.
Unabhängig davon befasst sich der Gesundheitsausschuss in seinen Sitzungen regelmäßig mit den Auswirkungen, Analysen und Lehren aus der Corona-Pandemie, zuletzt am 5. Juni 2024. Ich hoffe, Ihnen mit diesen Ausführungen weitergeholfen zu haben und verbleibe
mit besten Grüßen
Dr. Georg Kippels