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Georg Kippels
CDU
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Frage von Nina D. •

Frage an Georg Kippels von Nina D. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Kippels,

wir sind die Wölfeklasse der Milos-Sovak Schule, Förderschule Sprache, in Hürth. Im Sachunterricht haben wir uns mit dem Thema Müll beschäftigt. Wir waren sehr erschrocken darüber, dass so viel Müll im Meer landet. Unsere Shampoo-, Deo- und Duschgelflaschen haben wir untersucht: Fast überall ist Mikroplastik drin. Es gibt fast keine Pflegeprodukte ohne Mikroplastik. Wir tragen also dazu bei, dass Meerestiere sterben und die Meere verschmutzen, obwohl wir es nicht wollen.

Deshalb haben wir eine Idee für ein neues Gesetz: Bitte verbieten Sie, dass Mikroplastik in Pflegeprodukten verwendet wird!
Wir wollen, dass die Erde gesund bleibt!

Ist diesbezüglich etwas in Planung? Über eine Antwort würden wir uns sehr freuen!

Ihre Wölfeklasse

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Antwort von
CDU

Liebe Schülerinnen und Schüler der Wölfeklasse,

ich habe mich sehr über Euer Schreiben gefreut. Auch ich bin erschrocken darüber, in welchem Ausmaß unsere Meere heute verschmutzt sind und deshalb ist es gut, dass sich die Meeresforschung gerade in der letzten Zeit intensiv damit auseinandersetzt. Denn noch immer ist unklar, wo die große Masse der Kunststoffabfälle landet.

Euer Engagement macht mir aber Mut, dass die junge Generation schon heute mit dem Bewusstsein aufwächst, dass sie eine große Verantwortung für unsere Erde und unsere Meere hat. Dafür möchte ich mich herzlich bei euch allen bedanken.

Die Bundesregierung gibt jedes Jahr sehr viel Geld dafür aus, die vielen Forscherinnen und Forscher dabei zu unterstützen, um die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Meere und Meeresbewohner zu untersuchen. Da Kunststoff erst seit etwa 60 Jahren weltweit in riesigen Mengen produziert wird, handelt es sich bei Mikroplastik um eine relativ neue Umweltverschmutzung. Deshalb gibt es noch keine weltweit geltenden gesetzlichen Regelungen hinsichtlich der Herstellung, Nutzung und Entsorgung.
Die gemeinsame Initiative der Bundesregierung und der Forscherinnen und Forscher soll nun die Grundlage für den weiteren Umgang mit Mikroplastik bilden.

Das EU-Parlament hat vor wenigen Wochen ein Gesetz verabschiedet, welches Wegwerf-Artikel aus Plastik verbietet und was dabei wirklich großartig ist: Auch die Bürgerinnen und Bürger in ganz Europa unterstützen dies. Dies ist natürlich nur ein erster Schritt und ich bin sicher, dass wir auch bald europaweite Regelungen finden, wie wir Mikroplastik in Shampoos und Cremes ersetzen können. Leider können wir aber nur Gesetze für die europäischen Länder verpflichtend einführen. Der größte Anteil kommt aber aus Ländern wie China, Indonesien und den Philippinen. Hier ist es vor allen Dingen auch die Aufgabe von uns Politikern, uns dafür stark zu machen, dass auch in diesen Ländern ein größeres Umweltbewusstsein einkehrt.

Erfreulicherweise haben aber auch viele Hersteller von Kosmetikartikeln erkannt, dass ein Umdenken stattfinden muss und so arbeiten auch sie daran, Alternativen zu finden für ihre Produkte.
Ich bin sicher, dass wir alle gemeinsam dafür sorgen können, dass wir in einigen Jahren das große Problem der Plastikverschmutzung bekämpft haben werden.

Vielen Dank nochmals für euer tolles Engagement und eine schöne Weihnachtszeit

Georg Kippels, MdB

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