Wie stehen Sie zu dem Alternativkonzept der regionalen Bürgerinitativen zum von der Bahn geplanten Brenner-Nordzulauf, das wesentlich schneller, billiger und nachhaltiger realisierbar ist?
Neben Landschaft und Natur werden durch den von der Bahn geplanten Brenner-Nordzulauf (Länge ca. 60 km) ca. 100 ha Land, vor allem hochwertige landwirtschaftliche Acker- und Grünflächen, die für unsere Versorgung enorm wichtig sind, für immer versiegelt. Damit stehen nicht nur die Existenz vieler landwirtschaftlicher Betriebe, sondern auch die Bewirtschaftung der Almflächen (Schutzzone 2 und 3 des Alpenschutzplanes) auf dem Spiel.
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Die Position der Bayerischen Grünen zum Brennernordzulauf ist seit vielen Jahren unverändert klar. Wir haben immer gefordert, die sensible Topographie des Alpenvorlands und der Alpenregion durch eine landschafts- und anwohnerfreundliche Trassierung sowie unterirdische Führung zu berücksichtigen:
Der Bedarf für einen Ausbau der Strecke mit vier Gleisen erkenne ich an, um sowohl Güter- als auch Personenverkehr von der Straße zu verlagern. Für die Region Rosenheim eröffnen sich dadurch viele Chancen. Ein wesentlich besserer Nahverkehr auf der Bestandsstrecke, Lärmschutz, Entlastung der hochbelasteten Straßen und somit eine Verminderung der Immissionen. Für ganz Bayern bietet der Ausbau ebenfalls viele Vorteile: eine schnellere und enger getaktete Verbindung nach Tirol und Italien, eine Stärkung der wirtschaftspolitisch wichtigen Infrastruktur, eine Vermeidung von Engpässen (LKW-Dosierung) und ein Beitrag zum Klimaschutz. Einer nun anstehenden Beschlussfassung durch den Deutschen Bundestag sehe ich positiv entgegen.