Frage an Gabriele Pauli von Josef P. bezüglich Kultur
Sehr geehrte Frau Pauli,
in Ihrem Programm schreiben Sie u. a.:
„... In unserem Staat überlassen wir die Frage, wie Menschen
zu ihrem Glück finden, weitgehend den Kirchen, die jedoch an Attraktivität verlieren.
Religiosität lässt sich nicht in Formen und Äußerlichkeiten pressen....
...Die "Seelsorge" ist für jeden wichtig, um glücklich zu sein. Jeder kann persönliches Glück
und Anerkennung in sich selbst finden. Politiker können den Weg dahin aufzeigen, indem sie
die Menschen nicht nur materiell bedienen. Glaubwürdigkeit entsteht durch Echtheit und
Wahrheit, danach sehnen sich viele in unserem Staat....“
Wie beurteilen Sie als ehemalige CSU-Politikerin jetzt, daß die katholische Kirche noch heute ihren Papst als unfehlbar sieht, der evangelischen Kirche den Kirchenstatus abspricht, vorehelichen Geschlechtsverkehr und jegliche Empfängnisverhütungsmittel verbietet, Exorzismus betreibt, ihre Priester zum Verzicht auf ihr Sexualleben verpflichtet und dann vom Dienst suspendiert, wenn diese zugeben, daß Sie in einer festen Beziehung leben, Frauen nicht Priester werden läßt, weil „Gott“ das nicht vorgesehen hat usw. usw.?
Finden Sie es richtig, daß eine Institution mit solchen unmenschlichen Regeln an den 7 bayerischen Hochschulen auf Grund alter Konkordatsverträge insgesamt 21 Konkordatslehrstühle hat und so dort die Professoren für Pädagogik, Philosophie und Gesellschaftswissenschaften bestimmt?
Wie beurteilen Sie, daß die CSU (Fr. Haderthauer, Huber und Beckstein) an diesen Verträgen festhält?
Mit freundlichen Grüßen
Josef Pfeil