Frage an Gabriele Franke von Helga Dr. F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Liebe Frau Gabriele Franke,

meine und Ihre Antworten zu den gestellten Themen stimmen überwiegend überein. Anders als ich, scheinen Sie jedoch ein Problem mit der Quote für langzeitig benachteiligte Personengruppen zu haben. Ich weiß nicht, welche Daten und Fakten Ihnen vorliegen. Nach den mir verfügbaren Daten, gibt es für Frauen noch immer die sog. Glasdecke, d.h., dass sie nach wie vor nur in Einzelfällen diese durchbrechen können und wenn, dann sind sie von Männern handverlesen und nicht unbedingt die Beste Wahl. Um Geschlechtergleichheit zu erreichen und um weibliche Vorbilder auf allen Ebenen zu schaffen, damit junge Frauen ermutigt werden und nicht, wie heute leider mehrheitlich noch immer der der Fall, nur "ihre" traditionellen Berufe wählen, braucht es Quoten. Quoten haben Rückwirkungen auf die Schulabgängerinnen auf deren Berufswahl und sie üben gesellschaftlichen Druck aus, indem Ausbildungsbetriebe und Hochschulen sich verstärkt um weibliche Teilnehmer an den Ausbildungsgängen, z.B. in technischen Bereichen, kümmern. Ähnlich würde es sich mit Quoten für Personen mit Migrationshintergrund verhalten. Und mit Quote meine ich mittelfristig 40% und langfristig 50% für Frauen und für Personen mit sog. Migrationshintergrund entsprechend ihres Bevölkerungsanteils in Berlin.

Von Ihnen würde ich gerne wissen, welchen Beruf Sie ausüben bzw. welche berufliche Qualifikation Sie haben und in welchem Bezirk Sie wohnen.