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Frage von Bernhard E. •

Frage an Fritz Presl von Bernhard E. bezüglich Wirtschaft

Hallo Fritz,

welche Initiativen hat mein alter "Eishockey-Spezi" Fritz Presl in Sachen Flugplatz / Flugbetrieb / Ansiedlung von Fluggesellschaften (z.B. AIR CANADA) ect. bisher unternommen?
Wieso ist Zweibrücken gegenüber Hahn so stark ins "Hintertreffen" geraten?

Gruß Bernhard

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Antwort von
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Hallo, lieber Bernie,

Deine Frage wegen der Entwicklung des Flughafens Zweibrücken beantworte ich gerne. Vor meiner Zeit im Landtag, d.h., vor 2001, ist in den Ende-90-er Jahren von der rheinland-pfälzischen Landesregierung die Entscheidung getroffen worden, in Rheinland-Pfalz mit Landesbeteiligung zwei Flughafen zu entwicklen und zwar "den Hahn" als reinen Flughafen im Rahmen der Konversion und das Flughafengebiet Zweibrücken mit dem Vier-Säulen-Projekt, d.h., neben fliegerischer Nutzung Designer Outlet-Center (DOZ), Multimedia-Internet-Park (MIP) sowie Freizeit- und Gewerbe-Park. Auf Grund dieser Entscheidung auf dem Hahn außer Flugbetrieb nichts zu entwicklen und hier ein vielfältiges Angebot zu schaffen, ist die Reihenfolge der Flughäfen, Nr. 1 Hahn und Nr. 2 Zweibrücken, getroffen worden.

Bereits meiner Zeit meiner ersten Kandidatur für den Landtag, d.h., im Jahr 2000, hatte ich verstärkt Einblick in Zweibrücken auf den Flughafen genommen und dabei mitbekommen, dass damals gezielt und gebündelt Interessenten, was die fliegerische Nutzung anbelangt hat, auf den Hahn gelenkt worden sind. Deshalb hat sich in dieser Zeit in Zweibrücken fliegerisch wenig entwickelt. Als dann der Hahn "gefüllt" war, war wohl der Bedarf auch gedeckt, d.h., weitere Interessenten, sich in Rheinland-Pfalz fliegerisch niederzulassen, gab es nicht. Hinzu kommt natürlich, dass der Hahn ja von der FRAPORT überwiegend sowohl finanziert, als auch getragen wird und die FRAPORT, d.h., die Frankfurter Flughafen-Betreibergesellschaft, im Rahmen ihrer Interessen dort lenkt und auch das Sagen hat. Was meine Arbeit im rheinland-pfälzischen Landtag und für unsere Region seit Mai 2001 anbelangt, so habe ich ständig und stets bei allen möglichen Gelegenheiten immer wieder gebohrt, nachgefragt und angestoßen in Richtung Fortentwickung des Flughafens, insbesondere Steigerung der fliegerischen Nutzung. Dabei muss man ehrlicher Weise feststellen, dass gerade was die fliegerische Nutzung anbelangt, sich in den letzten Jahren auch bei vergleichbaren Flughäfen in Deutschland, in Ost- und Westdeutschland, wenig bewegt hat, d.h., die Branche sich nicht ausgedehnt hat. Hinzu kommt auch, dass die großen Flughäfen in Deutschland bestrebt sind, alles an sich zu ziehen und bei sich zu halten. Auch die Lufthansa agiert gegen sogenannte Regionalflughäfen und bevorzugt nur wenige große Flughäfen. Gerade heute, am 24. Februar, gab es eine Pressekonferenz auf dem Flughafen Zweibrücken, wo die LUXAIR regelmäßige Urlaubsflüge nach Mallorca ab Sommer diesen Jahres wöchentlich anbietet. Dies ist eine Testaktion im Jahr 2006. In persönlichen Gesprächen mit der Gechäftsleitung der LUXAIR ist mir bestätuigt worden, dass, wenn dieser Test gut verläuft, d.h., viele Pfälzer von diesen Flügen ab Zweibrücken Gebrauch machen, es eine Ausweitung dieses Programms ab 2007 geben kann, mit Urlaubszielen in anderen Ländern. Klar ist, dass mit solch einem Schritt und bei einem hoffentlich bald günstigen Ausgang der Kooperationsgespräche zwischen Saarbrücken und Zweibrücken sich jetzt der entscheidene Durchbruch abzeichnet. Ich werde dabei hart dran bleiben, weil ich sehr stark mit dem Flughafen verbunden bin und in meiner künftigen Amtszeit im Landtag auch weiterhin dafür Sorge tragen werde, dass sich in der Tat der Flughafen für unsere Region etwas weiter entwickelt. So habe ich auch immer wieder bei unserem Ministerpräsidenten Kurt Beck unsere Interessen in Sachen Flughafen vertreten und von ihm ein klares Bekenntnis zur weiteren Entwicklung des gesamten Flughafen-Konzeptes erhalten, was Kurt Beck auch immer wieder öffemntlich betont, so z.B. gerade auch in jüngster Zeit in verschiedenen Presseinterviews. Auch im Regierungsprogramm der SPD für die Jahre 2006 - 2011 ist ein deutliches Befürworten der Fortentwicklung des Zweibrücker Flughafens festgeschrieben.

Tatsache ist, dass wir in der Region Zweibrücken mit der Fachhochschule und mit dem Flughafen, gepaart mit der angenehmen Wohnlandschaft, auf Grund der PROGNOS-Studie innerhalb der Pfalz mit die besten Entwicklungschancen für die Zukunft haben.

Mit freundlichen Grüßen

Dein

Fritz Presl, MdL