Frage an Friedrich Preuß von Hans-Ulrich H. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Preuß,
Sie sind als aktiver Christ bekannt. In diesem Zusammenhang habe ich folgende Fragen:
1) Wie steht Ihre Partei zur Abtreibung?
2) Wie steht Ihre Partei zur Euthanasie?
3) Wie steht Ihre Partei zum "gender mainstreaming"?
4) Fühlen sis sich als Christ in de NPD gut aufgehoben?
MfG
Hans-Ulrich Hofer
Sehr geehrter Herr Hofer,
bei Abtreibung muß meiner Meinung nach grundsätzlich unterschieden werden. Ist bspw. nachgewiesen, daß es sich bei der Schwangerschaft um das Ergebnis einer Vergewaltigung handelt, so halte ich Abtreibung für legitim. Abtreibung aufgrund finanzieller Not und Existenzangst der Eltern bzw. der Mutter, wie heute leider häufig argumentiert wird, ist aber selbstverständlich strikt abzulehnen. Hier muß der Staat die Verantwortung übernehmen und für angemessene soziale Absicherung der Familie sorgen. Wer sich für Kinder entscheidet, darf keinesfalls finanziell oder beruflich benachteiligt werden.
Euthanasie lehne ich grundsätzlich ab, weil ich sie für inhuman halte.
Das sog. „gender mainstreaming“ halte ich für nichts anderes als ein Bekenntnis zur unendlichen Gleichmacherei der „modernen“ Welt. Auch wenn in der heutigen Zeit alles mögliche versucht wird, bleiben Männer immer Männer und Frauen immer Frauen. Gleich sind eben alle Menschen nur vor dem Gesetz, da hilft auch alles Herbeireden von Gleichheit nichts. Alle Unterschiede biologischer Art oder ethnischer Herkunft sind dabei zu akzeptieren.
Hat bspw. eine Frau auf Arbeitssuche eine höhere Qualifikation als ein männlicher Mitbewerber, so ist ihr meiner Ansicht nach die Arbeitsstelle zu geben. Außerdem gilt natürlich: gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Die Bezahlung von Frauen im Beruf muß der Bezahlung der männlichen Arbeitnehmer angepaßt und auf gleiches Niveau gesetzt werden.
Dazu bedarf es keiner überflüssigen Bekenntnisse wie dem sog. „gender mainstreaming“.
Ja, ich fühle mich als Christ in der NPD ebenso gut aufgehoben, wie in jedem anderen Verein. Vor allem hinsichtlich der gesetzlich verankerten Trennung von Religion einerseits, und dem Staat und damit im weiteren Sinne auch der Politik andererseits sehe ich keinerlei Diskrepanz, die es einem bekennenden Christen unmöglich machen würde, sich in der NPD zu engagieren.
Mit freundlichen Grüßen
Friedrich Preuß