Frage an Friedrich Bullinger von Johannes E. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Bullinger,
in ihrem Wahlprogramm schreibt die FDP, dass sie eine kartellrechtssichere Forst-struktur für Privat-, Kommunal- und Staatswald schaffen möchte, das grün-rote Jagdrecht durch ein neues Jagdgesetz ablösen will ein wirksames Kormoran- und Bibermanagement ermöglichen einrichten möchte.
Dazu habe ich folgende Fragen:
1. Wie sieht eine „gleichermaßen kartellrechtssichere wie nachhaltige Forst-struktur für Privat-, Kommunal- und Staatswald“ aus Sicht der FDP/DVP aus?
2. Ist das Einheitsforstamt zukunftsfähig oder gehört es abgeschafft?
3. Welche Elemente enthält ein „wirksames“ Kormoran- und Bibermanagement?
4. Wenn die FDP das grün-rote Jagdgesetz „ablösen“ möchte, wird sie das alte Jagdgesetz wieder in Kraft setzen? Welche Elemente des neuen Jagdgesetzes würde es beibehalten?
Außerdem sprechen Sie sich in den Antworten zu den Wahlpfürsteinen des LJV für eine Aufhebung des Fütterungsverbotes und die Aufnahme von Wolf, Biber und Kolkrabe ins Jagdgesetz ein.
Hierzu meine Fragen:
1. Mit welcher Begründung möchte die FDP den Kolkraben und den Wolf in das Jagdgesetz aufnehmen?
2. Hält die FDP den Abschuss von Bibern für ein sinnvolles Instrument im Bibermanagement?
3. Auf Seite 2 der Antworten auf die Wahlprüfsteine des LJV schreibt die FDPa außerdem, dass wolfsbedingte Wildverluste in die Abschussplanung miteinfließen müssten. Wie soll ein wolfsbedingte Wildverlust nach Ansicht der FDP sinnvoll festgestellt und nachgewiesen werden?
4. Der NABU deckt immer wieder schwerwiegende Verstöße und Missbrauch der Füt-terung durch Jäger fest. Wie wird die FDP solche Missbrauchsfälle verhindern, wenn bei der Fütterung allein auf sachkundige Entscheidungen und eigenverant-wortliches Handeln des einzelnen Jäger vor Ort setzt?
Ich und rund 80.000 NABU Mitglieder in Baden-Württemberg sind gespannt auf Ihre antworten!
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Enssle