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Franziska Schneider
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Frage von Corina G. •

Frage an Franziska Schneider von Corina G. bezüglich Umwelt

Wie stehen Sie persönlich zur Initiative Friday’s for Future und welchem umweltpolitischen Themenfeld geben Sie zukünftig einen Schwerpunkt?
Was werden Sie speziell auf Landesebene tun, um den Klima- und Umweltschutz weiter voranzutreiben?
Danke für die Beantwortung der Fragen.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau G.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Sie gibt mir die Möglichkeit, meine Position zu den von Ihnen gefragten sehr wichtigen Themen klar zu stellen.

Zunächst zu Friday's for Future:

Es ist richtig, dass die Jugend mit Friday's for Future um ihre Zukunft kämpft. Wenn Politik versagt, und klimapolitisch können wir durchaus von einem Desaster sprechen, müssen die Bürger aktiv werden. Und wenn nicht die Jugend, wer dann? Junge Menschen wissen, dass das die Welt ist, in der sie aufwachsen und den Rest ihres Lebens verbringen werden. Sie fürchten zurecht um ihre Zukunft. Wir gehen daran, die Lebensgrundlagen von uns auf dem Planeten zu zerstören. Friday's for Future ist ein Denkanstoß, doch verändern können wir es nur zusammen, allen voran Politik und Wirtschaft. Ich hoffe, bei den Entscheidungsträgern eröht das den Druck.

Umweltpolitisches Schwerpunktthema:

Für mich ist die Würde des Menschen Ausgangspunkt meiner Arbeit, und deshalb zentral die Frage der Infrastruktur: Schiene statt Straße, Fahrrad vor Auto, durchgängige Erreichbarkeit aller Orte, also öffentlicher Personennahverkehr. Dazu kommt die Förderung der Speichertechnologien. Das heißt, für mich kommt kein weiterer Aufschluss von Tagebauen in Frage. Und der Ausstieg aus der Braunkohle: lieber gestern als heute.

Klima- und Umweltschutz auf Landesebene:

Klima- und Umweltpolitik auf Landesebene gehen einher mit meinen umweltpolitischen Schwerpunkten: Verbesserung der Versorgung der Bürger mit den Waren und Dienstleitungen des täglichen Bedarfs vor Ort, der Gesundheitsvorsorge, wo sie benötigt wird. Das heißt auch: Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs, Schaffung der digitalen Verwaltung. Wir müssen weg von der Nutzung fossiler Brennstoffe, in jedweder Form. Der Ausstieg aus der Braunkohle muss schon heute - insbesondere für die Bürger der betroffenen Regionen - konkret vorbereitet und untersetzt werden. Wir dürfen den Menschen in den Kohlegebieten keinesfalls irgendwelche nicht einzuhaltende Versprechungen machen und wir dürfen keine falschen Erwartungen wecken. Der Strukturwandel muss in erster Linie sozial abgefedert sein.

Falls Sie weitere Fragen haben, melden Sie sich bitte.

Mit freundlichen Grüßen

Franziska Schneider