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Frage von Birgit M. •

Frage an Franz Müntefering von Birgit M. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Müntefering,

im Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl möchte ich - und viele andere arbeitende Mitbürger - gerne wissen, was Sie und die SPD unter "Reichtum" verstehen.

Anlass meiner Frage ist unter anderem auch Ihre Aussage in einem Interview in einer der letzten Ausgaben des "Spiegel", wonach die "Reichen" im Falle einer SPD Regierung künftig mit noch höheren Steuern zu rechnen hätten und nicht mit einer Steuersenkung, wie von CDU und FDP gefordert.

Wer aber ist nun reich?

Ich habe mir mal in der SIS Datenbank die Steuerbelastungen der Mittelschicht angesehen. Danach unter liegen bereits sozialversicherungspflichtige Arbeitslöhne knapp über 50.000 € dem Höchststeuersatz von 42%

Sind das reiche Leute, denen man aus Ihrer Sicht noch mehr abnehmen sollte?

Verdient man ca. 27.150 Euro netto (ca. 2250 € mtl.) so hat man bei dem zugehörigen Bruttoverdienst von 50.000€ Abzüge von insgesamt 45% (ca. 22 850 €). Da ist zwar auch die Sozialversicherung dabei, diese hat aber in dieser Beitragshöhe bereits sehr hohe Umverteilungskomponenten und damit steuerähnliche Eigenschaften. Das ist unter Fachleuten unstreitig.

Verdient man nun 8% mehr, also 54000 € brutto, so bleiben davon nach der aktuellen Rechtslage etwa 28.900 € netto übrig. Man hat also Abzüge von ca. 56% auf jeden Euro Zuverdienst.!

Finden Sie, bzw. die SPD, dass man mit 54000 € Jahresverdienst reich ist? Und dass diese Steuern und Abgaben noch zu gering sind?

Bei welchem Einkommen möchten Sie bzw. die SPD den Höchststeuerssatz erhöhen?
Es wäre schön, wenn Sie antworten. Schließlich haben wir bald Wahlen.

Mit freundlichen Grüßen

Birgit Mohr

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