Frage an Franz Müntefering von Markus W. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Müntefering

Meine Frage zielt auf die Zukunftsperspektive der Deutsche Bahn, deren Eigentümer immer noch die Bundesrepublik Deutschland und damit der Steuerzahler ist. Wie lange noch muss der Eigentümer, sprich der Bürger, sich die Egonummer eines Herr Mehdorn gefallen lassen oder anderst formuliert, wann wird sich die SPD zu einer anderen Bahnpolitik bekehren. Ich spiele weniger auf die jüngsten Skandale der BAhn mit MItarbeiterdaten an, obwohl diese allein einen ausreichenden Ablösegrund darstellten. Seit Jahren wird bei der Bahn ausschliesslich der Börsengang vorbereitet, was für Mehdorn & Co, wie wir seit letztem Herbst wissen, zu einer deutlichen Gehaltsverbesserung führt, für die Reisenden aber seit Jahren höhere Preise bei gleichzeitig zunehmender Unpünktlichkeit und Inkompetenz des Personals bedeutet. Jüngstes Beispiel die Achsenprobleme bei den ICE Zügen, die auf bestimmten Strecken seit Monaten regelmässig zu grossen Verspätungen führen. Fragt man bei der Bahn nach wann dieser Zustand behoben sein wird, erntet man Achselzucken. Leider werden im Gegenzug die Preise, für die aufgezwungen schlechtere Leistung, nicht gesenkt. Natürlich ist in diesem, wie auch in anderen Fällen, Herr Mehdorn nie dafür verantwortlich, sondern immer andere, wie Siemens, die Gewerkschaften, einzelne ANgestellten, wie bei der Datenaffäre die Firmenrevision. Wann dürfen wir darauf hoffen, dass der oberste Angestellte der Bahn, wofür er gut entlohnt wird , die Verantwortung für Geschehnisse und Unterlassungen in seinem Geschäftsbereich übernimmt. Die Politik sollte ihre Loyalität zu Herrn Mehdorn und der Börsenbahn überdenken, steht sie doch in klarem Gegensatz zur "Bürgerbahn".

Mit freundlichem Gruss
Markus Wolf