Frage an Franz Müntefering von Birgit S. bezüglich Finanzen

Guten Tag Herr Müntefering

Gerade ist die Diskussion über Steuersenkungen im Gange und mit Erstaunen höre ich, dass Sie und ein guter teil der SPD dagegen sind. Die Begründung, die wir zu hören bekommen heisst, es könne nicht sein, dass Gutverdiener nun Steuersenkungen bekommen.

Ich bin demnach wohl eine Gutverdienerin mit knapp über 52000.- Euro brutto im Jahr habe ich eine Grenzsteuerbelastung von 42%, der höchste Steuersatz, den man abgesehen von der Reichensteuer in Deutschland erreichen kann. Hinzu kommen dann noch über 20% Sozialabgaben. Bekomme ich eine Gehaltserhöhung von 100.- Euro, gehen davon etwa 60% ab. Dafür hat man in Deutschland auch ein neues (altes) Wort: Kalte Progression. Ich bin mehr als erstaunt, dass ausgerechnet die SPD dies offenbar in Ordnung findet und sich dagegen sträubt, dagegen etwas zu unternehmen. Gerade in diesen Zeiten, da eine Steuersenkung ein positives Signal wäre. Die Senkung der Sozialabgaben würde ausserdem gut dazu passen. Ich bin ganz gewiss kein Fan der CDU/CSU, und egal aus welchen Gründen dort Steuersenkungen propagiert werden, manchmal machen die auch mal etwas richtig. Warum dann ausgerechnet die SPD die ArbeitnehmerInnen im Regen stehen lassen will ist wirklich schwer zu verstehen. Und die üblichen Erklärungen von wegen auf Kosten unserer Nachkommen kann ich nicht mehr hören, Nichts- oder zuwenig tun kann höchstens noch teurer werden, sagen sehr viele Experten. Investitionen reichen nicht. Was also können ArbeitnehmInnen von der SPD in naher Zukunft erwarten? Weshalb sollten wir die SPD wählen?