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Frage von Robert R. •

Frage an Frank Schepke von Robert R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Schepke,

Wie oben erwähnt, ist die Frage, ob Gesell selbst Antisemit war, nicht zweifelsfrei zu klären und soll nicht Gegenstand der Diskussion sein. Auch Verteidiger der Theorien Gesells haben in den jüngsten Debatten jedoch eingestanden, dass Anhänger der Freiwirtschaftslehre mit den Nazis paktierten.
Sie wiederum waren führendes Mitglied in einer rassistischen und antisemitische Partei und vertreten nun eine Lehre, die ein solches Weltbild nicht voraussetzt aber auch keineswegs ausschließt. Selbstverständlich könnten Sie glaubhaft machen, sich mitterlweile von dieser Partei und dem von ihr vertretenden Weltbild distanziert zu haben. Das tun Sie oben jedoch nicht. Im Gegenteil bedauern Sie, dass die NPD an der "Verwirklichung anfänglich dargestellter idealistischer Zielsetzungen" aufgrund interner Inkompetenz scheitert. Die Hetze der Funktionäre beschreiben Sie als "mißverständliche Äußerungen zum Antisemitismus und zur Ausländerfrage". Als Begründung für Ihren Austritt fürhren Sie einzig die parteiinternen Konflikte an.
Ich habe Sie im übrigen nicht um eine Ausführung zu Ihrem persönlichen "Weltbild" gebeten, sondern um eine Stellungnahme zur NPD. Wieso ich mich, um mehr über Ihre Positionen zu erfahren an den Verfassungsschutz wenden soll, ist mir nicht klar. Vielleicht könnten Sie das noch einmal erläutern.
Auf meine eigentlich Frage möchte ich abschließend nochmals zurückkommen und mich nun auf einen Aspekt beschränken, über den Sie als Mitglied des Deutschen Bundestages mitbestimmen würden. Sie haben oben bereits das Thema Asylpolitik erwähnt. In verschiedenen Städten kam es in letzter Zeit zu Protesten gegen Flüchtlingsunterkünfte. Massgeblich beteiligt war auch die NPD, die versuchte, die Thematik für ihren Wahlkampf zu nutzen. Wie stehen Sie zur aktuellen Debatte? Halten Sie die Proteste und Vorbehalte gegen Flüchtlinge berechtigt? Wie sollte der Staat auf Flüchtlinge reagieren?

Mit freundlichen Grüßen,
Robert Reben

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