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Frank Protze-Lindner
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Frage von Detlev B. •

Frage an Frank Protze-Lindner von Detlev B. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Protze-Lindner,

wie stellen Sie sich die weitere Kulturförderung insbesondere auch in Dresden vor (Sächsische Staatsoper Dresden mit Staatsopernchor und Staatskapelle, Dresdner Kreuzchor, Landesbühnen Sachsen, Staatsoperette, Dresdner Philharmonie)? Die angespannte Finanzlage einerseits und die - freundlich ausgedrückt - publikumsabschreckenden eigenwilligen Inszenierungen der Semperoper stellen für mich (als ehemaliges Mitglied der Oper) einen nicht unerheblichen Widerspruch dar!
Insbesondere interessiere ich mich auch für die Fortführung der Förderung des Kreuzchores (als ehemaliges Mitglied des Kreuzchores und Mitglied im Förderverein).
Wie wollen Sie diese sächsischen Interessen in der Bundespolitik einbringen?

Mit freundlichen Grüßen!

Detlev Burghardt

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Burghardt,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ihre Anfrage bezieht sich auf Kommunal- und Landespolitik. Da ich mich für den Bundestag als Kandidat bewerbe, konzentriere ich mich im Moment auf bundespolitische Fragen. Trotzdem versuche ich Ihnen zuantworten. Sowohl als Stadtrat in Pirna als auch als Kreisrat im Landkreis Sächsische Schweiz spielte die Kulturförderung eine große Rolle. Beispielsweise bei der Förderung des Sinfonieorchester der Elblandphilharmonie, der Förderung der Konzertreihe "Sandstein und Musik" oder der Musikschulen. Ein Problem stellte die Kulturraumförderung des Freistaates Sachsens dar, die die Kommunen finanziell überlastet. Aus meiner Sicht muss die Finanzausstattung der Kommunen wesentlich verändert werden. Dazu hat die Linke.PDS in ihrem Wahlprogramm grundsätzliche Aussagen getroffen.
Was die speziellen Dresdner Kultureinrichtungen betrifft, kann ich Ihnen aber meine persönliche Meinung sagen, dass diese Einrichtungen aus kultureller Sicht auch für das Umland von großer Bedeutung sind. Ich selber habe zu DDR-zeiten viele Jahre in Dresden gelebt und insbesondere die Theater besucht.Die Bedeutung von Semperoper, Kreuzchor und speziell der Landesbühnen für den Landkreis Sächsische Schweiz muss man nicht erklären.Was die umstrittenen Inszenierungen an der Semperoper betrifft, würde ich mich über Geschmack streiten, fände es allerdings nicht in Ordnung, wenn sich Politik dort einmischt. Ich denke, dass das Publikum entscheiden wird, wie erfolgreich eine Intendanz ist. Andererseits ist Kultur auch verpflichtet zu provozieren, - wie weit ist dann Geschmackssache. Ein Urteil kann ich dazu nicht geben, weil ich keine Gelegenheit hatte, beispw. die Weberinszenierung, zu sehen.
Die sächsischen Interessen, sehe ich daher in der Aufrechterhaltung und Fortsetzung der kulturellen Einrichtungen. Dazu müssen die Kommunen in erster Linie finanziell in der Lage sein und die Menschen müssen in der Lage sein, sich Kultur leisten zu können.Dafür würde ich in einem Deutschen Bundestag meine Kraft einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Protze-Lindner