Frage an Frank Mentrup von Gerald B. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Dr. Mentrup,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Leider scheint in dieser Auseinandersetzung keine Lösung mehr möglich. Befürworter wiederholen ihre eingeübten Sätze ohne sich inhaltlich mit den doch gravierenden Bedenken der Gegner auseinanderzusetzen und bezichtigen diese des "religiösen S21-Anti-Getues" und werfen ihnen "Hysterie" vor. Nun sind wir alle keine Experten, zumindest nicht auf jedem Gebiet und müssen jemandem Glauben schenken. Die "Hysterie" halte ich jed. für berechtigt, die bisherige (Nicht-)Kommunikation der Verantwortlichen bringt viele besonnene Zeitgeister auf die Palme und wirft Fragen zum allgemeinen Politikstil in D, das Projekt selbst wirft zusätzlich Fragen zum zukünftigen Ressourcen-Einsatz auf. Darüber habe Sie in der Antwort bisher noch nichts geschrieben.
Das Vorgehen der Verantwortlichen ist ein Skandal. Den Bürgern (und vermtl. auch den Abgeordneten) wird in schönen Animationen eine Zukunftsvision gezeigt. Politiker und Wirschaft sprechen sich ab. Gutachten, die nicht passen, werden verheimlicht. Kritische Stimmen als zukunftsfeindlich abgetan. Verträge werden unterzeichnet. Kosten frisiert. Milliardenschwere Kostensteigerungen als "überschaubar" abgetan. Und wenn das ganze ans Licht kommt, sind die Verträge unterzeichnet und alles Rückgängig zu machen ist "zu teuer". Und wenn es dann zum zivilen Ungehorsam kommt, wird das als "Straftat" bezeichnet. Bitte keine Details und Rechtfertigungen einzelner Aspekte, es geht um den Eindruck:
Stimmt dieser Eindruck? Wie haben Sie den Entscheidungsprozess als Abgeordneter erlebt? Haben Sie keine Befürchtungen, wenn die Menschen nicht besser eingebunden werden (i.S. von ehrlicher Kommunikation) künfrig keiner mehr einem Politiker traut?
Ein Vorgehen wie S21 ist Gift für die Demokratie, vielleicht hat man das bei bisherigen Projekten so gemacht ohne dass es so umfangreich bekannt war - hoffentlich wird S21 zum Stolperstein für diesen Politikstil.
MfG