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Frank Junge
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Frage von Max R. •

Frage an Frank Junge von Max R. bezüglich Jugend

Sehr geehrter Herr Junge,

mir ist vor einigen Tagen einer ihrer Flyer für die Bundestagswahl 2013 in die Hände gekommen. Ich habe auch in Wismar und Umgebung schon einige Ihrer Plakate gesehen. Meine Frage: Was würden Sie für die Jugend (16-25 Jahre) tun wollen? Ich gehe selber noch zur Schule und finde, dass in unserem Schulsystem viele Dinge nicht okay sind, u.a., dass wir Schüler, egal welchen Alters, nie um unsere Meinung gefragt werden obwohl es ja WIR sind, die mit den Entscheidungen leben. Aber vielleicht haben Sie ja einige Punkte in Ihrem Programm, welche die Jugend betreffen.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

M.Runge

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Runge,

Bildung ist in meinen Augen das Wichtigste, was wir für unsere Kinder und Jugendlichen tun können, um ihnen alle Chancen auf ein eigenes, erfolgreiches und selbstbestimmtes Leben in ihre Hände zu legen. Weil das in meinen Augen so ist, bin ich mit der gegenwärtigen Qualität und den Bedingungen im Bildungssystem in unserer Republik ganz und gar nicht zufrieden.

Zunächst ist festzustellen, dass wir riesige Defizite in der Bildungsfinanzierung haben. Und zwar von der Kinderbetreuung in den Kindertagesstätten angefangen, über die allgemein bildenden Schulen sowie die berufliche und die akademische Ausbildung. Die Lehr- und Lernbedingungen sind alles andere als gut. Nach der OECD haben wir ein Finanzierungsdefizit im Bildungsbereich von ungefähr einem Prozent unserer jährlichen Wirtschaftsleistung. Ein Prozent, das sind rund 25 Mrd. Euro! Soviel Geld muss jedes Jahr in diesen Zukunftsfaktor Bildung fließen, damit die Lehr- und Lernbedingungen an unseren Schulen auf die Höhe der Zeit gehoben und dort gehalten werden können.

Die SPD wird sich dieser Aufgabe stellen. Damit das gelingt, wollen wir die Steuern erhöhen. Nicht alle Steuern für alle, sondern einige Steuern für wenige. Wir glauben, dass diejenigen, denen es sehr gut geht, hier ein Stück weit mehr in die Verantwortung genommen werden müssen, damit Aufgaben für die Gemeinschaft und hier in diesem Fall für unsere Kinder und Jugendlichen besser bewältigt werden können.

Zusätzlich setze ich mich für bundesweit einheitliche Bildungsstandards und das (richtige!) Zentralabitur ein. Ich denke, dass nur so sicher gestellt wird, dass die Schülerinnen und Schüler im gesamten Bundesgebiet ihre schulische Ausbildung mit gleich hoher Qualität abschließen können.

Beim Aspekt der "Mitbestimmung" kann ich Sie nur ermuntern, sich einzubringen. Die Möglichkeiten dafür sind gegeben. Es gibt vieler Orts Kinder- und Jugendparlamente. Die politischen Parteien haben ihre Bereiche für Jugendliche ab 14 Jahren. Außerdem ist die SPD Mecklenburg-Vorpommern für ein Wahlrecht im Land für Jugendliche ab 16 Jahren; genau so, wie es bei Kommunalwahlen schon ist. Oder Sie laden sich Ihre "zuständigen Politiker" regelmäßig zu Gesprächsrunden ein. In meiner ehrenamtlichen Funktion als Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag Nordwestmecklenburg komme ich über diesen Weg sehr häufig mit unterschiedlichen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch. Solche Runden eigenen sich hervorragend, um die eigenen Belange zu vermitteln.

Viele Grüße,
Frank Junge

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