Frage an Florian von Brunn von Jay S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr von Brunn,
wie stehen Sie zum Vorschlag eines S-Bahn-Ring Münchens auf den bereits bestehenden Gleisen (wie auch im Video von Herrn Schleich beschrieben)?
http://www.ardmediathek.de/tv/SchleichFernsehen/die-2-M%C3%BCnchner-Stammstrecke/BR-Fernsehen/Video?bcastId=14912770&documentId=39540976
Der Vorteil eines S-Bahnrings mit Verlängerung der U4/U5 nach Pasing und der U4 vom Arabellapark über Englschalking und Riem zur Messe hat den Vorteil einer Entlastung des Zentrums, echter Alternativen bei einer Störung und ist günstiger zu realisieren.
Dies ist eines der Themen die in einer Bürgerversammlung für Haidhausen mit Herrn Reiter besprochen werden soll. Falls Herr Reiter wirklich Interesse an einer Bürgerbeteiligung hat, würde ich mich mit vielen Münchnern freuen, wenn Sie sich für eine Verschiebung des Spatenstichs am Marienhof einsetzen könnten.
Dann würde die Bürgerversammlung noch einen Sinn haben.
Vielen Dank für die Bemühungen
Mit freundlichen Grüßen
Scharff
Sehr geehrter Herr Scharff,
ich trete für die 2. Stammstrecke und tangentiale Verbindungen im Streckennetz des ÖPNV in München ein. In einem von radial auf das Zentrum zulaufenden Strecken geprägten System, wie in München, sind Tangentialen wichtige Ergänzungen. Ich spreche mich daher mit Nachdruck dafür aus, Erweiterungen dort durchzuführen, wo der Bedarf am Größten ist und hierbei selbstverständlich auch einen möglichen S-Bahn Ring mit einzubeziehen. Der Bau einer neuen Linie U9 ist auf alle Fälle erforderlich.
Die Münchner Verkehrs Gesellschaft MVG bewertet die angesprochenen Möglichkeiten, wie folgt:
"Eine Verlängerung vorhandener U-Bahnstrecken (wie etwa U5 nach Pasing oder U4 nach Englschalking/Messe) ist aus unserer Sicht in Zusammenhang mit einer Ertüchtigung der Bestandsstrecken und -bahnhöfen zusehen. Die zentralen Umsteigebahnhöfe (an der U4/5 sind das vornehmlich die Bahnhöfe Hauptbahnhof und Odeonsplatz) sind an der Kapazitätsgrenze angelangt. Vor einem weiteren Ausbau dieser beiden Linien müssen diese Bahnhöfe (und wegen des Oktoberfestverkehrs auch der Bahnhof Theresienwiese) infrastrukturell ertüchtigt werden.
Denn Streckenverlängerungen bewirken gemeinsam mit der Fahrgastzunahme im Bestandsnetz einen Mehrverkehr, der mit der heutigen Ausstattung dieser Bauwerke nicht mehr bewältigt werden kann.
In wie weit auch ein S-Bahn-Ring zu einer Entlastung beitragen kann, hängt von der Bedienungsdichte des Rings ab und dem Einzugsbereich der Züge, die diesen Ring befahren.
Da die heutigen U-Bahnhöfe im Norden der Stadt (U2 Milbertshofen, U3 Oberwiesenfeld und U6 Studentenstadt) nicht in unmittelbarer Nähe des heutigen Güterverkehrsrings liegen, muss eine vertiefte bauliche Untersuchung klären, ob bzw. wie zusätzliche U-Bahnhöfe im Bestandsnetz nachgerüstet werden können. Mit einer optimalen Verknüpfung eines Nordrings mit der U-Bahn kann eine entsprechend positive Wirkung erzielt werden.
Mit einer Verlängerung der Tram 23 in Richtung Bayernkaserne kann zudem ein weiterer schienengebundener Verknüpfungspunkt zu diesem Ring geschaffen werden.
In wie weit dieser Ring die Probleme des Bestandsnetzes bei der U-Bahn lösen kann (Überlastung in den Innenstadtbereichen), muss jedoch durch Berechnungen mittels Verkehrsmodellen eruiert werden."
Mit besten Grüßen
Florian v. Brunn