Frage an Florian Jansen von Franz W. bezüglich Finanzen
Man redet ständig von Mindestlöhnen, mehr sozialer Gerechtigkeit und auf der anderen Seite von Bonuszahlungen in Millionenhöhe für sog. "Top[...]manager": Die Kluft zwischen Armut und Wohlstand wird immer größer. Warum spricht niemand von "Maximallöhnen, Maximaleinkommen"? Ich arbeite im Monat 260 Stunden hart für ein Nettoeinkommen von gut 1600€. Damit liege ich in meiner Branche (Gastronomie) noch eigentlich gut. Aber Ich habe auch für netto 850€ genauso viel in den neuen Bundesländern gearbeitet. Manager, Politiker, Banker verdienen teilweise im MONAT mehr als andere in einem JAHR. Kann die Politik da nicht mehr Kontrolle durchbringen. Würde ein Bundestagsabgeordneter auch für 2000€ netto/monat arbeiten? Warum brauchen Politiker eine Pension von 10.000 - 20.000€ im Monat?
Ich stimme Ihnen zu, die immer weiter aufgehende Schere zwischen Arm und Reich ist nicht länger hinnehmbar. Deshalb fordert die LINKE in ihrem Bundestagswahlprogramm neben dem Mindestlohn auch eine gerechtere Gestaltung der Verteilung von Einkommen und Vermögen. Die Einführung von „Maximaleinkommen“ halte ich zwar für denkbar, sie würde meiner Ansicht nach aber nur wenig zu so einer gerechteren Einkommensverteilung beitragen. Wenn die Einkommen im obersten Einkommensbereich begrenzt werden steigen nicht unbedingt die Einkommen im unteren und mittleren Bereich. Wenn aber umgekehrt die Einkommen im unteren und mittleren Bereich angehoben werden, bleibt automatisch weniger Gewinn für Bonuszahlungen in Millionenhöhe übrig. Wenn allerdings z.B. Bundestagsabgeordneten nach Abzug der Steuern und den (zumindest bei der LINKEN vorgeschriebenen) Kosten für Mandatsträgerabgabe, Unterhalt eines Regionalbüros und Beschäftigung von Mitarbeitern über dem Mindestlohn von 10€ je Stunde noch 2000€ haben, finde auch ich das vollkommen ausreichend.