Florian Christoph
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Florian Christoph zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Axel T. •

Frage an Florian Christoph von Axel T. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Christoph ,

Stichwort : Kieler Strasse - Hier wohne Ich ( Leider )

Was sagt der Fahrrad-Klub ADFC :

" Wie in kaum einer anderen Großstadt dominiert in Hamburg der motorisierte Verkehr das Verkehrsaufkommen und das Stadtbild "

Kieler - Str. : Fast 50 % der Fahrzeuge hier haben " PI " auf dem Nummerschild.

Was gedenkt die CDU gegen den LÄRM, DRECK etc. auf der Kieler Strasse zu unternehmen ????

Höre gerne wieder

M f G
Axel Thomsen

Antwort von
CDU

Sehr geeherter Herr Thomsen,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage. Zu allererst möchte ich mich bei Ihnen für den langen Beantwortungszeitraum in aller Form entschuldigen.

Die extreme Lärmbelastung einiger Hamburger Straßen ist der Stadt leider schon lange bekannt. Jüngste Messungen an der Kieler Straße ergaben eine durchschnittliche Lärmbelästigung von über 70 Dezibel (laut Bundesumweltministerium entsprechen 120 Dezibel bereits einem Flugzeug in geringer Entfernung). Das diese Belastung auf Dauer sogar gesundheitsschädlich sein kann, ist nicht von der Hand zu weisen.

Einen Großteil zu dieser Lärmbelästigung trägt meiner Auffassung nach das wachsende Güterverkehrsaufkommen bei, da Hamburg als wachsende Stadt auf multimodalen Wegen als Güterumschlagspunkt mit Hafen, Flughafen und dem Schienennetz dient. Bis zum Jahre 2015 rechnet das Bundesverkehrsministerium mit einem Wachstum der gesamten Güterverkehrsleistung um 63% gegenüber dem Jahre 1997, wovon allein heute schon etwas 77% auf der Straße abgewickelt wurden.

Eine Bereits diskutierte Möglichkeit, die Straßen Hamburgs effektiv zu entlasten, ist die Verlagerung des Quell- bzw. Zielverkehres auf die Schiene und das Binnenschiff, um eine Hinterlandanbindung zu schaffen, welche durch deutlich weniger Güterverkehre auf der Straße realisiert werden kann. Hierunter fällt ebenfalls die Schaffung von trimodalen Umschlagspunkten im Hamburger Hafen. Die auftretende Schwierigkeit ist allerdings trotz der Verlagerung des Verkehres eine konstante Versorgungsqualität zu gewährleisten, was Güterverkehre auf der Straße auch weiterhin leider notwendig macht.

Weiterhin leidet Hamburg, als Metropole des Nordens, sehr stark unter der Suburbanisierung, der Stadtflucht. Immer mehr Bürger und Bürgerinnen ziehen aus dem Kern Stadt ins nahe Umland um die Annehmlichkeiten des Ländlichen genießen zu können - behalten aber nach wie vor ihren Arbeitsplatz in Hamburg. Heraus ergeben sich zwangsläufig die von Ihnen beschrieben Pendlerverkehre und das augenscheinlich vermehrte Auftreten von Autofahren aus Pinneberg. Da Hamburg von dieser Wirtschaftskraft zweifelsohne aber profitiert und es keine Anspruchsgrundlage gibt, um diesen Personen das Pendeln zu verbieten, ist dieses Verkehrsaufkommen größten Teils leider unausweichlich. Die CDU Hamburg setzt sich aber auch dafür ein, dass den Pendlern alternativen zum Auto zur Verfügung stehen. So muss zum Beispiel weiterhin für das Hamburger Umland die Verbindung des ÖPNV in die Hamburger Innenstadt, unter Schaffung weiterer P&R - Möglichkeiten ausgebaut werden. Außerdem sind bis zum Jahr 2015 an den AS HH-Stellingen-West und AS HH-Stellingen-Ost Knotenpunktumbaue geplant, die ebenfalls zu einer Entlastung beitragen sollen.

Um die direkte Belastung der Kieler Straße zu verringern, bemüht sich die CDU-Stellingen seit vielen Jahren um eine Umlenkung der Verkehre bereits am Eimsbüttler Marktplatz (Richtung BAB-Auffahrt Volkspark) und umgekehrt von der Abfahrt Volkspark Richtung Eimsbüttler Marktplatz, um so die Kieler Straße im Stellinger Bereich zu entlasten.

Dies ist ein wichtiges „Stellinger-Thema“, dass wir bei einem erfolgreichen Wahlausgang am 20. Februar auch weiterhin voran treiben müssen.

Wenn ich Ihre Frage nicht zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet haben sollte, scheuen Sie sich nicht mich noch einmal anzusprechen.

Herzliche Grüße und vielen Dank für Ihre Frage

Florian Christoph