Frage an Ferdinand Mang von Cordula D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Mang,
wie stehen Sie als Jurist zu unserem Grundgesetz?
Nennen Sie mir bitte 3 christliche Werte, die für Sie persönlich am wichtigsten sind.
Was ist für Sie Würde bzw. ein würdevolles Leben?
Bitte nennen Sie mir Ihre Definition von "Volk". Ist für Sie das Volk gleich der Summe der Staatsangehörigen der Bundesrepublik Deutschland oder etwas anderes?
Wo sind die Arbeitskräfte für die Pflege bisher?
Wenn Ihre Partei Lobbiismus ablehnt, warum nimmt die Afd Wahlkampfunterstützung durch den "Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten" an und meldet dies nicht?
Mit freundlichen Grüßen
C. D.
Sehr geehrte Frau D.,
nicht nur als Jurist, sondern auch persönlich und als Kandidat der AfD
halte ich das Grundgesetz für den Grundpfeiler unseres Rechtsstaates.
Es gibt viele Ansätze wie christliche Werte zu definieren sind. Thomas von Aquin definierte diese beispielsweise in seiner Tugendlehre. Auf die Tugenden bezogen halte ich Demut, Vergebung und Geduld für die Wichtigsten.
Was ist ein würdevolles Leben - mit der Beantwortung dieser Frage lassen sich Bibliotheken füllen. Daher erlaube ich mir diese Fragestellung aus der Sicht des Grundgesetzes zu beantworten: Der erste Absatz des ersten Artikels lautet: "Die Würde des Menschen ist unantastbar, sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." Darin zeigt sich, dass die Würde das höchste Grundrecht ist, das schrankenlos gilt. Daher hat ein würdevolles Leben den höchsten Stellenwert. Die bisherige Politik sollte sich diesen Stellenwert zum Beispiel für unsere Alten mehr in Erinnerung rufen: Viele Rentner, die ihr ganzes Leben gearbeitet haben, müssen für ihr Auskommen Flaschen sammeln.
Sie stellen die Frage zum Begriff Volk, wohl in Anlehnung an meinen Slogan "Politik für das Volk". Mein Slogen bezieht sich aber darauf, dass ich mir wieder volksnahe Politik wünsche. Volksnahe Politik schließt aber alle ein, die die Politik betrifft oder betreffen kann. Mein Fokus ist also nicht die Frage, wer nun zum "Volk" gehört oder nicht, sondern die soziale Gerechtigkeit.
Sie fragen, woher die Arbeitskräfte für die Pflegekräfte bisher herkommen. Genaue Zahlen kann ich Ihnen nicht nennen. Bis zur Abschaffung der Wehrpflicht entdeckten viele Zivildienstleistende die Liebe zu diesen Beruf. Allerdings ist mir bekannt, dass nun viele Arbeitskräfte aus den Staaten des ehemaligen Ostblocks bei uns Pflegekräfte sind, die in ihrer Heimat ihren Familien fehlen. Aus diesen Grund möchten wir unter anderem ein Dienstjahr einführen, um den Pflegenotstand abzuhelfen.
Über die Wahlkampfunterstützung durch den von Ihnen genannten Verein kann ich nichts sagen. Das Problem im Lobbyismus ist nicht allein bei den Spenden zu suchen, die einer Partei allgemein zufließen. Solche Spenden haben keinen großen Einfluss auf den einzelnen Abgeordneten. Vielmehr verwirklicht sich die Gefahr des Lobbyismus in den ausgeübten "Nebenberufen" vieler Abgeordneter, die sich dadurch persönlich abhängig machen und der Gier zu verfallen drohen. Solche korrumpierende Nebentätigkeiten ist Abgeordneten der AfD nicht erlaubt anzunehmen bzw. auszuüben.
Mit freundlichen Grüßen
Ferdinand Mang
Generalsekretär und 2. Stellv KV Lauf/Roth
Landtags- und Bezirkstagskandidat Stimmkreis Roth (512)