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Felix Schreiner
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Frage von Fynn-lasse W. •

Frage an Felix Schreiner von Fynn-lasse W. bezüglich Jugend

Hallo Herr Schreiner
Ich besuche die elfte klasse im Biotechnischen Gymnasium in Waldshut und ich bekomme immer mehr das Gefühl das die Aktuelle Corona Politik, aufgrund ihrer beschränken Möglichkeiten der politischen Einflussnahme, auf dem Rücken der Schüler ausgetragen wird. Die Maßnahmen erscheinen plötzlich und willkürlich. Wir dürfen zum Beispiel im Sport keine Masken tragen aber im Unterricht müssen wir es immer, obwohl ich den Kontaktgrad bei beiden Sachen gleich einschätze. Unsere Mündigkeit wird bei diesem Thema vollkommen abgenommen dabei sind schon viele volljährig und bereits sehr selbstständig. Wieso scheint es so schwer zu sein für etwas mehr Transparenz zu sorgen und das vertrauen in die Demokratie bei uns Schülern zu stärken.
Gruß Fynn Wolfram

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Antwort von
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Lieber Fynn,

ich danke Dir für Deine Nachricht. Ich habe großes Verständnis für die schwierige Lage, in der sich derzeit sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Schulen befinden. Die Corona-Pandemie ist eine große Bewährungsprobe für alle Menschen in Deutschland. Das gilt ganz besonders für das Bildungssystem. Vor diesem Hintergrund begrüße ich es sehr, dass auch Du Dir zu diesem Thema Gedanken machst.

Wie Du sicherlich weißt, sind die Länder für die Bildungspolitik zuständig. Die Landesregierung von Baden-Württemberg, die für die Regelungen zuständig ist, überprüft die getroffenen Maßnahmen permanent und entscheidet auf Grundlage des aktuellen Infektionsgeschehens. Die in Baden-Württemberg geltenden Regeln und weitere Informationen dazu findest Du auch unter: https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/faq-corona-verordnung/ .

Laut Landesgesundheitsministerium stellt der Sportunterricht ohne Masken kein Risiko für Lehrer und Schüler dar. Nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen ist der Unterricht in den Klassenzimmern mit Masken mit dem Sportunterricht ohne Masken unter gesundheitlichen Gründen vergleichbar. Dies ist deshalb der Fall, da im Nahbereich nur kurze Kontakte erfolgen und im Fernbereich, also beispielsweise in Sporthallen, sich die Luft sehr gut verteilt.

Grundsätzlich begrüße ich es, dass der Sportunterricht weiterhin durchgeführt werden kann. Ich halte die sportliche Betätigung der Schülerinnen und Schüler für sehr wichtig. Es schafft einen Ausgleich für das Tagesprogramm und fördert gleichzeitig die Gesundheit und auch den Zusammenhalt der einzelnen Klassen. Mit den Hygienemaßnahmen, die das Land vorschreibt, ist meines Erachtens ein Sportunterricht solange möglich, wie die Infektionszahlen nicht steigen. Wichtig ist es dabei, die Sport- und Trainingsgeräte zu desinfizieren, verschiedene Klassen nicht zu durchmischen und die Hallen gut zu belüften. Die Bundesregierung etwa bezuschusst die Um- und Aufrüstung von Lüftungsanlagen in öffentlichen Einrichtungen. Hier könnte schnell und zügig angesetzt werden, um die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern, dass der Sportunterricht in den Schulen über den gesamten Winter gewährleistet werden kann.

Unabhängig davon stimme ich Dir zu. Natürlich müssen alle Maßnahmen transparent gemacht werden. Auch vor Ort in den Schulen ist es wichtig, dass Rektorat, Lehrer und Schüler in diesen schwierigen Zeiten gut miteinander kommunizieren. Das gilt für die Politik genauso. Unsere Maßnahmen müssen ständig evaluiert werden. Nur zielgerichtete Maßnahmen, die auf das dynamische Infektionsgeschehen angepasst sind, führen zum Erfolg, stärken unsere Demokratie und werden von der Gesellschaft akzeptiert.

Herzliche Grüße,

Felix Schreiner

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