Frage an Felicitas Flörchinger von Kirsten B. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Dr. Flörchinger,
ich hätte gerne gewusst, ob Sie dafür eintreten werden, dass das Unkrautvernichtungsmittel "Round Up" verboten wird. Wir leben in ländlicher Umgebung mit viel "Unkraut", das Herbizid hat hier viele Anhänger, Berichten zufolge soll es der Wirkstoff allerdings bereits bis in unsere Brötchen geschafft haben.
Vielen Dank für Ihre Mühe.
Mit freundlichen Grüßen
Kirsten Berker
Liebe Frau Berker,
auch ich sehe mit Entsetzen, in welchem Umfang Round Up auch in den kleinsten Gärten eingesetzt wird. Die Schädlichkeit dieses Herbizids wird nach wie vor von seinem Hersteller geleugnet, obwohl es mittlerweile genug Beweise dafür gibt, dass der Einsatz von glyphosathaltigen Herbiziden verantwortlich ist für Todesfälle, Schädigung von Embryonen, verschiedene Krebsarten. Bündnis90/Die Grünen setzt sich für eine Landwirtschaft ein, die ohne den Einsatz von Totalherbiziden wie Round Up vorkommt. Schauen Sie sich doch mal folgenden Link zu meinem Studienfreund und Parteikollegen Harald Ebner an, da bekommen Sie einen Eindruck von unserem Engagement gegen dieses Gift
Ich habe lange in Südamerika gearbeitet, wo dieses und andere Gifte den indigenen Kleinbauern verkauft wird, ohne sie auf die Schädlichkeit hinzuweisen. Ich sah, wie die Menschen die Brühe mit der Hand anrührten, in die Rückenkanister ihrer Handspritzen füllten und nach der Applikation über und über durchnässt von dem Zeug waren. Auffällig viele Menschen dort hatten Nierenschäden oder Magenkrebs. In Kolumbien wird das Zeug vom Flugzeug aus über mutmaßlichen Kokaplantagen versprüht und zerstört dabei die Gärten der ländlichen Bevölkerung und verseucht die Brunnen. In den grossen Soja- oder Maismonokulturen, die durch Genmanipulation resistent gegen Round Up sind, hat sich in Argentinien z.B. der Einsatz von Glyphosat in den letzten Jahren über 1000 Prozent erhöht.
Das Zeug gehört verboten. Hier und auch überall sonst.
Herzliche Grüße nach Imsweiler,
Felicitas Flörchinger