Frage an Eva Högl von Hans R. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Högl,
mit erstaunen lese ich gerade, dass Sie die Vorzüge des Generationenvertrages erkannt haben und verteidigen. Dürfen ich und andere jetzt davon ausgehen, das zumindest Sie jetzt darauf drängen werden, die Riesterrente einzustampfen und mit den freiwerdenden Geld die gesetzliche Rentenversicherung auf eine gesunde Basis zu stellen? Ich meine, das wäre doch die logische Schlußfolgerung.
Sehr geehrter Herr Richter,
vielen Dank für Ihre Anfrage über das Internetportal abgeordnetenwatch.de zum Thema Rente. Es tut mir leid, dass ich Ihnen erst heute antworte.
In meiner Antwort an Herrn Stock vom 11. November 2013 habe ich die Vorzüge eines Generationenvertrags und eines umlagefinanzierten Rentensystems dargestellt. Aus den dargelegten Gründen habe ich mich klar gegen eine vollständige Umstellung auf ein rein kapitalgedecktes Rentensystem.
Der demografische Wandel stellt unser umlagefinanziertes Rentensystem jedoch vor besondere Herausforderungen. Eine immer kleiner werdende Zahl von Beitragszahlerinnen und -zahlern steht einer steig größer werdenden Zahl von Leistungsbezieherinnen und -beziehern gegenüber. Um das hohe Maß an sozialer Sicherheit im Alter auch in Zukunft zu erhalten, muss sich insbesondere die Finanzierung sowie eine generationengerechte Lastenverteilung diesen Veränderungen anpassen.
Unsere Alterssicherung ist angesichts dieser Herausforderungen des demografischen Wandels daher zukunfts- und tragfähiger, wenn sie sich auf mehrere starke Säulen stützt. Die private und betriebliche Altersvorsorge spielt hierbei eine wichtige, ergänzende Rolle zur umlagefinanzierten Alterssicherung, die durch gute staatliche Rahmenbedingungen begünstigt und gestärkt werden sollte.
Mit freundlichen Grüßen
Eva Högl