Frage an Eva Högl von Roman B. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Dr. Högl,
Mit großem Erstaunen habe ich von ihrer Forderung gelesen Herrn Thilo Sarrazin aus der so gebeutelten SPD auszuschließen.
Welt Online, 02.10.09: Scharfe Kritik kam vor allem von der Gewerkschaft Ver.di, den Grünen sowie aus Sarrazins eigener Partei, der SPD. Die Berliner SPD-Bundestagsabgeordnete Eva Högl forderte ein Parteiausschlussverfahren.
Gerade Sie als Bundestagsabgeordnete aus Berlin müssten doch wissen, dass Herr Sarrzin zu 100% Recht hat. Zugegeben man kann es auch etwas diplomatischer ausdrücken. Der Kern der Sache bleibt jedoch gleich.
Warum,will speziell die SPD Mitglieder ausschliessen die die wenn auch zum Teil unangenehmen Wahrheit sagen?
Sind Sie schon einmal alleine am Tage ohne Bodyguard durch gewisse Gegenden in Berlin gelaufen?
Mfg
R. Baumgaertner
Sehr geehrter Herr Baumgärtner,
als Sozialdemokratin fühle ich mich der Überwindung von sozialen Problemen verpflichtet und halte wenig von der Beschimpfung sozial benachteiligter Mitbürgerinnen und Mitbürgern.
Es geht mir nicht um die Tabuisierung von Problemen, sondern um Respekt vor Mitmenschen.
Herr Sarrazin hat wiederholt auf Kosten anderer seiner Lust an der Provokation nachgegeben und sich dabei verächtlich über bestimmte Bevölkerungsgruppen geäußert.
Wer Menschen schwarz-weiß-malend einzig und allein nach ihrem volkswirtschaftlichen Nutzen einteilt, dem fehlt dieser Respekt.
Daher war es Zeit, einmal darauf aufmerksam zu machen, dass Herr Sarrazin ganz augenscheinlich schon länger keine sozialdemokratischen Positionen mehr vertritt und mit seinen Äußerungen der SPD mehr schadet als nützt.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Eva Högl