Frage an Eva Högl von Thomas H. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Hegele,

vielen Dank für Ihre Frage. Ja, es stimmt. Ich befürworte ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Gegenüber der üblichen Kritik ein glaube ich, dass es gerade mit dem Grundeinkommen gelingen könnte, jene, die bisher, bedingt durch Arbeitslosigkeit, ausgegrenzt sind, wieder in die Gesellschaft einzubeziehen.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen verteilt materielle Teilhabemöglichkeiten neu - nach dem Prinzip der grundlegenden Bedürfnisse aller Menschen.

Durch das bedingungslose Grundeinkommen würde das herrschende Bild von Arbeit nicht abgeschafft, sondern neu definiert. Beschäftigung, die außerhalb des Arbeitsmarktes erfolgt, wie beispielsweise die Pflege von Angehörigen, das Erziehen der Kinder und auch ehrenamtliche Tätigkeiten, bekämen einen neuen materiellen Stellenwert. Das ist besonders für Frauen von großer Bedeutung.

Das Menschenbild, das als grundlegender Gedanke hinter dem bedingungslosen Grundeinkommen steht, ist damit zu beschreiben, dass jeder Mensch zur gesellschaftlichen Wertschöpfung beiträgt. Unsere Gesellschaft braucht alle Mensch, auch diejenigen, die nicht einer klassischen Erwerbstätigkeit nachgehen.

Sicherlich darf ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht dazu führen, dass sich Politik aus der Bekämpfung von Armut zurückzieht. Wichtig ist, dass wir nicht nur die Symptome von Armut behandeln, sondern die strukturellen Ursachen von Armut und Ungleichheit bekämpfen. Arbeit bleibt für mich die Grundlage von Wohlstand und sozialer Sicherheit.

Die SPD hat hier konkrete Vorstellungen. Mit dem Deutschland-Plan von Frank-Walter Steinmeier haben wir aufgezeigt, wo und wie wir Arbeitsplätze schaffen wollen. Als Abgeordnete setze ich mich für gute Arbeit und gerechte Löhne ein. Wir brauchen einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn, damit alle Menschen von ihrer Arbeit leben können.

Weitere meiner Standpunkte finden Sie auf http://www.eva-hoegl.de und auf meinem blog http://blog.eva-hoegl.de .

Mit freundlichen Grüßen

Eva Högl