Frage an Eva Högl von Sarah A. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Guten Tag Frau Högl,
die Firma Monsanto hat in der letzten Zeit zahlreiche Patentanträge für Saatgut und Lebensmittel gestellt, die ihnen die Rechte und den kommerziellen Nutzen an diesen sichern sollen.
Solche Patente bedeuten z.B., dass bestimmtes Saatgut durch Bauern nicht mehr selbst vermehrt, sondern jährlich bei dem Konzern neu eingekauft werden muss. Oder es wird ein Tier aus konventioneller Zucht patentiert, die gar nicht vo Antragssteller wie Monsanto geleistet wurde. Hier reicht vor dem europäischen Patentamt offensichtlich die wissenschaftliche ´Erstbeschreibung´ des Zuchtguts, um vormaliges Allgemeingut bzw. das natürliche Erbgut von Nutzpflanzen und -tieren zum Eigentum eines Konzerns zu machen.
Es steht eigentlich eine Grundsatzentscheidung des EPA (Europäischen Patentamts) dazu aus und dennoch wurden schon dutzende Patentanträge auf konventionelle (also nicht gentechnische) Zucht positiv beschieden.
Ich finde es äußerst ungut, wenn natürliche Ressourcen so vereinnahmt werden können. Diese Monopolisierung befördert auch die Verschmälerung der Nutzpflanzenvielfalt . Ich wünsche an dieser Stelle vom Gesetzgeber ein deutliches Einschreiten. Wie stellen Sie sich zur Patentierung von Saatgut und Lebensmitteln durch Firmen wie Monsanto?
Ich meine, dies ist eine in der Öffentlichkeit zu wenig bekannte und diskutierte Frage, die mehr Aufmerksamkeit bedarf.
Über Ihre Anwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen