Frage an Ernst-August Röttger von Karl-Heinz G. bezüglich Umwelt
Es fällt zunächst auf, daß das Thema "Tierschutz" offenbar keiner Partei wichtig genug war, in den Fragenkatalog aufgenommen zu werden und der hierfür nteressierte Bürger sich notdürftig ein halbwegs dazu passendes Thema aussuchen muß. Ich frage Sie somit unter dem Thema "Umwelt" was Sie im Falle Ihrer Wahl für die Tierhilfe Wendland zu tun gedenken. Bekanntlich ist der Landkreis Lüchow-Dannenberg ohne öffentliches Tierheim, obwohl dies m. E. das Tierschutzgesetz gebieten würde. Diese Aufgaben überläßt man seit Jahren dem Verein Tierhilfe Wendland unter der Gründerin und 1. Vorsitzenden Heidi Konopatsch ohne geringste Unterstützung zu leisten. Mehrfach haben schon Politiker verschiedener Parteien sich sehr lobend über Frau Konopatsch und ihren Verein geäußert und Hilfe gefordert. - Den Landkreis / Landrat interessiert es nicht. Mittlerweile hat sich Frau Konopatsch gesundheitlich ruiniert, der Verein ist finanziell am Abgrund und der für die Tierschutzarbeit genutzte Hof am Zusammenbrechen. Ohne sofortiges Handeln wird der Landkreis jetzt in kurzer Zeit ganz ohne Tierheim dastehen. Ihre Meinung ist gefragt !!!
Sehr geehrter Herr Greve,
Die Arbeit von Frau Konopatsch verdient meine volle Anerkennung! Es ist leider richtig, dass in Lüchow-Dannenberg kein öffentliches Tierheim unterhalten wird. Da Tiernothilfe keine öffentliche Pflichtaufgabe ist, könnte der Landkreis ein Tierheim nur als „freiwillige Aufgabe“ fördern. Die Kommunen, auch die Landkreise, dürfen allerdings freiwillige Aufgaben nur dann übernehmen und ausführen, wenn sie einen ausgeglichenen Haushalt haben.
Der Landkreis hat schon seit 20 Jahren keinen ausgeglichenen Haushalt mehr und ist darüber hinaus mit 130 Mio. Euro verschuldet. Der Landrat müsste also haften, wenn er in der jetzigen Finanzsituation noch Geld für eine freiwillige Aufgabe ausgeben würde. Damit unser Landkreis wieder einen finanziellen Handlungsspielraum bekommt, werde ich mich - falls ich gewählt werde - dafür einsetzten, dass unsere chronisch unterfinanzierten Kommunen einen „Rettungsschirm“ erhalten, um damit handlungsfähig zu werden und auch wieder freiwillige Aufgaben übernehmen können.
Eine zentrale Aufgabe meiner Politik wird es sein, Gemeinde und Bürgereinfluss zu stärken, statt der zentralen Bevormundung durch Land und Bund. Unsere Steuern sind besser in unseren Kommunen investiert als in der unverantwortlichen sogenannten Bankenrettung in Europa. Die Parteien CDU, SPD, FDP und Grüne kennen leider nur ideologische Antworten: Deutschland zahlt für die Schulden fremder Staaten, obwohl dies im Gegensatz zum Maastrichter Vertrag steht. Die Bundesrepublik rettet fremde Banken, die unverantwortlich mit dem Geld ihrer Einleger und Sparer gewirtschaftet haben. Die Bundesrepublik gibt der Europäischen Zentralbank unbeschränkte Kredite über das Target-System. Hunderte von Milliarden Euro sind von der Bundesregierung bereits verpfändet und Milliarden Euros bereits versenkt worden. Ein Ende ist nicht abzusehen.
Stellen Sie immer die Frage „cui bono?“ (wem zum Vorteil)? Die Schwarz-Rot-Gelbe-Grüne Politik entfernt sich immer mehr von den Aufgaben, die uns Gott gestellt hat, nämlich Eintracht in der Welt zu verbreiten, Achtung vor dem Nächsten, Kinder in die Welt zu setzen und die Natur zu bewahren. Zu dieser uns von Gott gestellten Aufgabe gehört auch unsere Schutzfunktion für die Tiere. Tiere und Natur sind die seit Jahrtausenden wichtigste Aufgabe der Menschheit zur Erhaltung ihrer Lebensgrundlage. Sie sollten daher über alle nationalen Grenzen hinweg und jenseits von jeder Parteipolitik selbstverständliche Pflicht zum Handeln aller Verantwortlichen in unseren Gemeinden, Kreisen und Ländern sein.
Darüber gibt es kein Diskutieren; da müssen alle Bürgerinnen und Bürger unbedingt nach Wegen suchen, Probleme der Finanzierung und der räumlichen Unterbringung von Tierheimen zu lösen. Das ist unsere Aufgabe als Politiker! Deshalb bewerbe ich mich um ein politisches Mandat.
Mit freundlichen Grüßen
Ernst-August Röttger