Frage an Erika Kuzon von Tilmann F. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrte Frau Kuzon,
Ihre Partei steht für soziale Gerechtigkeit, dafür sind Sie auch bereit, die Reichen mal anzuzapfen. Wie wollen Sie verhindern, daß sich diese ins Ausland verdrücken ?
Wie wollen Sie in die Öffentlichkeit kommen, wenn die Presse faktisch von Anzeigen-Großkunden abhängig ist, und damit vom Großkapital ? Es wird doch nie fair über Ihre Partei berichtet werden, wenn Sie dem Großkapital an die Kohle wollen.
Sehr geehrter Herr Fischer,
in Deutschland gibt es ungefähr 75 Euro - Milliardäre mit einem Gesamtvermögen von über 220 Milliarden Euro. Wer muss da noch das Häuschen der Oma besteuern, wenn jeder dieser Superreichen über ein Vermögen verfügt, das sich ein Normalbürger garnicht vorstellen kann. Dass jemand, wegen einer Vermögenssteuer, seine Fabriken in Deutschland verschrotten und in Luxemburg neu aufbauen würde, seinen Grundbesitz in Deutschland veräußern und dafür Land in Südamerika kaufen würde ist nicht zu erwarten. Einige haben sogar schon freiwillig angeboten, Steurn zu zahlen. Wer lieber im Ausland investiert, als im Inland, der tut das unabhängig von Steuern. Die Frage ob ein Deutscher keine Lust hat sein weltweit verstreutes Vermögen in Deutschland zu versteuern, daran denken würde die deutsche Staatsbürgerschaft aufzugeben um auszuwandern, solange müsste das Finanzamt Steuern auf Vermögen einfordern. Firmen die Jobs verlagern sollten die EU-Fördergelder ganz gestrichen werden. Wir müssen die Unternehmen endlich an die soziale Verantwortung erinnern.
Zu Ihrer 2. Frage:
Sollen wir als WASG die einzige Partei deren Name Programm ist, das Großkapital noch mehr stützen indem wir wirklich Ganzseitige Anzeigen in die Zeitung bringen um auf uns aufmerksam zu machen? Seit wir auf der Bildfläche erschienen sind, reden alle Parteinen plötzlich von sozialer Gerechtigkeit, fördern aber weiter die Privatiesierung und den Neoliberalismus. Wir kennen alle die Meinung der Medien, wollen daher für die Menschen da sein und nicht für das Kapital, das Arbeitsplätze vernichtet. Präsenz, Zuhören und versuchen zu handeln sollte unsere Devise sein, dann wird auch die Öffentlichkeit auf uns aufmerksam und automatisch kommt dann auch die Presse nicht mehr an uns vorbei.
Mit freundlichen Grüßen
Erika Kuzon