Sie sagen, Vermögen muss gerechter verteilt werden. Was heißt das konkret? Bei welchem (Jahres)Einkommen liegt die Grenze für "Reiche" und wie hoch soll dann besteuert werden?
In Bezug auf meine Frage sehe ich viele Menschen vor mir, die sich Zeit ihres Lebens für ihr Wohneigentum (um keine hohen Mieten bezahlen zu müssen) oder für ihre Altersvorsorge sparend krumm gelegt haben.
Wenn diese in der Mitte oder am Ende ihres Lebens nun als vermeintlich Reiche steuerlich erhöht belastet herangezogen würden, könnte man das als ungerecht empfinden. Die Haltung der Linken würde mich interessieren.
Sehr geehrte Frau M.,
wer (als Single, Steuerklasse I) weniger als 6.500 Euro im Monat brutto hat, zahlt dann weniger Steuern. Wer mehr hat, gibt mehr ab. Ist doch nicht zu viel verlangt.
Den Reichensteuersatz wollen wir deshalb erhöhen auf 60 Prozent für Einkommen über 278.000 Euro. Bis 278.000 Euro gilt der niedrigere Steuersatz. Auf 75 Prozent für Einkommen über einer Million Euro im Jahr. Zwischen 278.000 Euro und einer Million Euro gilt der Steuersatz von 60 %. Es gibt in Deutschland fast 25 000 Menschen, die mindestens 1 Million Euro pro Jahr verdienen. Die Zahl dieser Einkommensmillionäre ist seit der Finanzkrise um die Hälfte gestiegen. Es wird Zeit, sie stärker an der Finanzierung zu beteiligen.
Freundlicher Gruß
Erich Utz