Der Ukrainekonflikt ist zu einem großen Thema im Landtagswahlkampf geworden, wie stehen Sie dazu?
Sehr geehrter Herr. T.
vielen Dank für Ihre Frage. Dies ist ein sehr aufwühlendes Thema, zu dem ich auch an Informationsständen gefragt wurde. Viele Unternehmen in Thüringen haben Partner und Kunden in Russland, weshalb diese unmittelbar von den Sanktionen gegen Russland betroffen sind und kein Mensch, den ich begegnet bin, einen Krieg zwischen Russland und Ukraine möchte. Weshalb man natürlich gefragt wird, wie man selbst dazu steht.
Zuerst kurz und knapp: Diplomatie und Frieden so schnell wie möglich, aber ohne Maximalforderungen.
Die Ukraine ist ein unabhängiges Land, welches durch Russland angegriffen wird. Wir als Deutschland sollten alles Mögliche daransetzen Frieden wiederherzustellen. Es steht uns jedoch nicht zu Bedingungen für Friedensgespräche aufzustellen. Diplomatie muss weiter versucht und aufrechterhalten werden, sodass sich Ukraine und Russland friedlich einigen, bis dahin sollte die Ukraine als unabhängiger Staat unterstützt werden.
Ich würde mir wünschen, dass beide Staaten sich aufeinander zubewegen und von ihren Maximalforderungen abweichen und in die Zukunft schauen sollten. Russland hat aus meiner Sicht vor allem Sicherheits- und wirtschaftliche Bedürfnisse zur Stabilisierung der Regierung und des Landes. Hingegen hat die Ukraine vorwiegend ein Autonomie- und Sicherheitsbedürfnis. Natürlich gibt es bei beiden Staaten weit mehr, jedoch sollte vor allem nach den Grundbedürfnissen geschaut werden, um diesen Konflikt zu lösen.
Mit freundlichen Grüßen
Eric Böhme