Frage an Enno Hagenah von Sybille K. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Hagenah,
wie stehen Sie zur Bewerbung der Herrenhäuser Gärten zum UNESCO Welterbe
Mit freundlichen Grüssen
Sybille Krüger
Sehr geehrte Frau Krüger,
natürlich hätten die Herrenhäuser Gärten die Wertigkeit um Weltkulturerbe zu sein, soweit zumindest meine Meinung. Aber das kann man wohl auch anders sehen. So zumindest Anfang der 90ger Jahre die Landesbehörde für Denkmalpflege, die wegen einiger baulicher Veränderungen in den Gärten aus dem vorigen Jahrhundert eine negative Stellungnahme zum damaligen Antragsverfahren abgegeben hat. Das Verfahren wurde deshalb damals nicht weiter geführt.
Heute müsste man sicher erst einmal abwarten, bis die Baustelle zur Wiedererrichtung der Schosshülle abgeschlossen ist, um erneut eine Bewerbung zu erwägen. Die notwendigen Erhebungen für eine Bewerbung kosten dann leider auch noch mehrere Millionen Euro, und das ist angesichts der bereits ohne Welterbetitel guten Positionierung der Gärten in Fachwelt und interessierter Öffentlichkeit für eine finanziell nicht auf Rosen gebetteten Kommune ebenso ein wichtiges Argument. Auch ohne diesen Titel ist Herrenhausen zum Glück hinsichtlich der Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen nicht gefährdet. - Warum also eine aufwändige Welterbetitel Bewerbung zu einer Zeit, in der die UNESCO ohnehin von der bisher stark eurokonzentrierten Vergabe sich mehr dem weltweiten Welterbe widmen will?
Sie sehen, Frau Krüger, keine Frage die eine einfache Antwort ermöglicht. Wir sollten in den kommenden Jahren die Entwicklung in Herrenhausen und der vergleichbaren Welterbeprojekte weiter beobachten und uns eine Bewerbung offen halten. Derzeit halte ich sie nicht für zwingend geboten.
Mit freundlichen Grüßen
Enno Hagenah