Welche Arten der Hungerbekämpfung in Entwicklungsländern unterstützen Sie?

Lieber Herr V., 

vielen Dank für ihre Frage. Ich denke , dass zur Beantwortung dieser Frage wichtig ist, die Ursachen des Hungers auf der Welt insbesondere in Entwicklungsländern zu untersuchen. Ein wesentlicher Grund dafür liegt darin, dass diese Länder häufig mit Unterstützung einer Regierungsclique vor Ort von ausländischen Konzernen ausgeplündert werden, besonders ihre Rohstoffe in oft umweltzerstörerischer Manier abgebaut werden, und die Beschäftigten mit einem miesen Lohn abgespeist werden. Die Pseudo- Entwicklungshilfe ist oft ein Instrument den Waren-und Kapitalexport in diese Länder aus den geldgebenden Ländern zu fördern, also Bestandteil einer imperialistischen Politik gegenüber Entwicklungsländern, die deren Armut zementieren häufig sogar noch verschärfen. Das ist nicht selten damit verbunden Ansätze des Aufbaus einer eigenen Industrie oder auch einer Landwirtschaft zur Selbstversorgung zu verhindern, weil der Markt mit billigen ausländischen Waren, ja teilweise auch Lebensmitteln überschwemmt wird. Dagegen fordern wir die Einstellung der Ausplünderung der Entwicklungsländer, sind uns aber auch bewusst, dass dies unter kapitalistischen Bedingungen nicht allseitig zu verwirklichen ist. Deshalb ist dieses kapitalistische/imperialistische System auch nicht wirklich in der Lage den Hunger auf der Welt zu bezwingen.  Dazu sind die vereinigten sozialistischen Staaten der Welt notwendig, wo eine internationale Wirtschaftspolitik zum gegenseitigen Nutzen und zur selbstlosen Unterstützung von Entwicklungsländern Wirklichkeit werden kann.  Dies wurde auch vom sozialistischen China z.B. beim Bau der Tansam-Bahn Anfang der 1970-iger Jahre verwirklicht. Ganz anderst heute bei der Verwirklichung der Seidenstrasse durch China, die damit eine Politik der Abhängigkeit und Expansion verfolgt, weil es eben selbst inzwischen ein imperialistisches Land ist.. 

Die MLPD unterstützt heute Hilfsprojekte als Hilfe zur Selbsthilfe, vor allem auch über die Unterstützung von Solidarität International. Hier werden viele Projekte u.a. in Afrika mit Partnerorganisationen vor Ort in diesem Geist verwirklicht. 

mit freundlichen Grüßen Emil Bauer