Frage an Ellen Enslin von Christian B. bezüglich Bildung und Erziehung
Unser Bildungs- und Schulsystem hat mit vielen Herausforderungen zu kämpfen, insbesondere sicherlich Lehrermangel, Unterrichtsmethoden des 19. Jahrhunderts sowie auch eine mangelnde moderne Infrastruktur.
Wie ist Ihre konkrete Vorstellung eines Bildungs- und Schulsystems das den Anforderungen und Ansprüchen unserer heutigen Zeit gewachsen ist und für das Sie entsprechend eintreten werden bzw. wie würden Sie sich konkret hierfür in der nächsten Legislaturperiode einsetzen?
Sehr geehrter B.,
wir wollen für alle Kinder und Jugendliche mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit. Mit 700 zusätzlichen Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte an den hessischen Schulen konnte neben dem Bildungs- auch der Erziehungsauftrag der Schulen gestärkt werden. Auch das Ausbautempo des Ganztagsschulprogramms wurde verdoppelt. Auf Grundlage des „Pakts für den Nachmittag“ wird es mit uns eine Bildungs- und Betreuungsgarantie für alle Grundschulkinder geben, damit es gute Schulen in den Orten gibt. Außerdem wollen wir nach den erfolgreichen Kommunalen Investitionsprogrammen (KIP) I und II ein KIP III auflegen, damit die Sanierung von Schulbauten, besonders der sanitären Anlagen, in Angriff genommen werden kann.
Mit dem Ausbau der Ganztagsschulen wollen wir den Kindern mehr Zeit zum Lernen und zur individuellen Förderung geben. Durch eine andere Verteilung des Unterrichts an den Schulen haben die Kinder dann einen Wechsel von Lern- und Erholungsphasen. Deshalb wollen wir auch weiterführenden Schulen bei der Einführung zur Ganztagsschule unterstützen.
Außerdem wollen wir, dass LehrerInnen gemeinsam mit sozialpädagogischen Fachkräften, Schulpsychologen sowie Förderschulpädagogen arbeiten.
Wir wollen LehrerInnen von Verwaltungstätigkeiten entlasten, damit sie sich auf ihre pädagogische Aufgabe konzentrieren können.