Elke Friedrich
WASG
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Frage von Ignitus K. •

Frage an Elke Friedrich von Ignitus K. bezüglich Bildung und Erziehung

Werte Frau Friedrich,
Sie, d.h. ihre Partei will das gegliederte Schulsystem abschaffen. Wie?
Welches Schulsystem soll dann installiert werden?
In Berlin fehlen etwa 12 000 Ausbildungsplätze und Studienplätze für hier gemeldete junge Menschen.
Was will ihre Partei unternehmen, um diesen eine Perspektive zu ermöglichen?
Welche Position haben Sie zu den immer weitergehenden out of area der Bundeswehr?
Mit freundlichem Gruß
I. Kahlsdorfer

Antwort von
WASG

Sehr geehrter Herr Kahlsdorfer,

ich bin Direktkandidatin in Ihrem Wahlkreis zum Berliner Abgeordnetenhaus und kann daher keine Zusagen für den einzelnen Wahlkreis im Bezirk Marzahn/Hellersdorf machen, da mir dass gar nicht zusteht, dieses sind Aufgaben der BVV. Die Ziele unserer Partei im Bereich Bildung, die bei ihrer Umsetzung auch den Schulen in Marzahn/Hellersdorf zu Gute kommen, sind: Das gemeinsame Lernen miteinander und voneinander, also die Einführung der "Ganztagsschule für Alle" bis einschließlich der zehnten bzw. dreizehnten Klasse. Die Überführung des bisherigen dreigliedrigen Schulsystems kurz- bis mittelfristig in das Modell der Ganztagsschule. Die Kostenfreiheit der gebundenen Ganztagsgrundschule. Der an vier Tagen in der Woche verpflichtend Unterricht von 8-16 Uhr.
Der erste Schritt hierzu ist die flächendeckende Ganztagsgrundschule mit einer gebundenen Form. Diese fördert ein Schulleben, das die Aufgabe einer ganzheitlichen Bildung, Erziehung und Betreuung realisieren kann. Dazu gehört die Rhythmisierung des Schultages, der den 45-Minuten-Takt ablösen soll und durch einen kindgerechten Arbeitsrhythmus mit Belastungs- und Entlastungsphasen ersetzt. So können sich neue Formen des Unterrichts, insbesondere das selbstgesteuerte Lernen von Kindern und Jugendlichen entwickeln. Schulen müssen über gesicherte Ressourcen und eine verlässliche Finanzierung verfügen. Der Besuch der Ganztagsgrundschulen muss für die Kinder und Jugendlichen kostenfrei sein. Der Zugang zu Ganztagsgrundschulen muss mit einem Rechtsanspruch verbunden sein, damit ein entsprechendes Platzangebot nach Bedarf bereitgestellt wird und der Zugang unabhängig von sozialen Voraussetzungen möglich ist. Die soziale Herkunft darf nicht weiterhin die Chancen von Schulbildung und Berufschancen bestimmen. Dafür sind Lehr- und Lernmittelfreiheit eine wichtige Voraussetzung. Alle Kinder müssen in den Ganztagsschulen ein Essen erhalten. Es kann nicht sein, dass Kinder auf Grund ihrer sozialen Situation vom Essen ausgegrenzt werden. Wir treten für ein kostenloses Mittagessen ein.

Da die Wirtschaft nicht genügend junge Menschen ausbildet, ist vorerst eine erhöhte Ausbildungsabgabe erforderlich. Im Gegenzug müssen Alternativen einer Staatlichen Ausbildung gefunden werden, damit junge Menschen einen Facharbeiterabschluss erhalten.

In anbetracht der hohen Arbeitslosigkeit, stehen wir NICHT für eine Erhöhung des Rentenalters.

Die vielbesagte Globalisierung ist nicht alleine schuld an der wachsenden Arbeitslosigkeit, sondern ganz entscheidend ist dabei auch die Technologisierung (der Einsatz von Maschinen und Robottern), deshalb muss die vorhandene Arbeit gerecht umverteilt werden, d.h. WIR KÄMPFEN FÜR DIE 30 STUNDEN-WOCHE.

Dadurch können mit einem Schlag 8 000 000 ARBEITSPLÄTZE geschaffen werden, damit erreichen wir sogar die Dunkelziffer.

Dadurch werden vielmehr Facharbeiter gebraucht.

Somit würde sich auch wieder Angebot und Nachfrage umkehren und Facharbeiterausbildungen für die Industrie und Wirtschaft notwendig werden lassen.

Die Friedenbewegung muss immer wieder deutlich machen: Das Nein zu Rüstung und Krieg, ist zugleich ein Nein zur Politik des Sozialabbaus und ein Nein zur aggressiven Außen- und Innerpolitik von Bundesregierung und Europäischer Union.

Mit freundlichen Grüßen
Elke Friedrich