Frage an Elisabeth Voet van Vormizeele von Annemarie L. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Voet van Vormizeele ,
der CDU-Senat hat unter Federführung von Frau Schnieber-Jastram 2005 massive Verschlechterungen für die Arbeit der hamburger Frauenhäuser herbeigeführt.
So wurde u.a die Aufenthaltsdauer auf 3 Monate beschränkt, Anonymität kann nicht mehr garantiert werden, Frauen mit Duldungsstatus werden ausgegrenzt und der psychologische Fachdienst wurde abgebaut.
Wie beurteilen Sie diese Maßnahmen?
Werden Sie sich im Falle Ihres Einzugs in die Bürgerschaft für Massnahmen einsetzen, die zur Vesserung des Schutzes von gewahltbedrohten Frauen führen?
Wenn ja: Für welche?
Vielen Dank für Ihre Antwort,
Annemarie Lang
Sehr geehrte Frau Lang,
meine politischen Schwerpunkte sind die Stadtentwicklung und Kinder- und Jugendpolitk. Natürlich liegt mir auch die Frauenpolitik am Herzen, da diese auch in allen anderen Politikfeldern Berücksichtigung finden muss.Ich bin immer bemüht, die Interessen von Frauen und Familien im Blick zu haben und zu berücksichtigen.
Hier die gewünschten Infos zur Frauenpolitik in Hamburg:
In Hamburg existieren 5 Frauenhäuser mit insgesamt 193 Plätzen, Hiervon sind 4 autonome Frauenhäuser mit insgesamt 163 Plätzen. Mit der Fusion zweier Häuser in 2006 konnte die Schließung des 1. Frauenhauses abgewendet werden. Träger des neuen Frauenhauses (Fusionshaus) ist der Verein Frauen helfen Frauen Hamburg e.V. Insgesamt werden die Frauenhäuser in 2007 und 2008 mit rd. 1.85 Mio. Euro aus dem Haushalt der BSG gefördert. Zusätzlich zu der laufenden Finanzierung der Frauenhausplätze wurde für die mit ihren Müttern aufgenommenen Kinder ein spezielles Unterstützungsangebot geschaffen. Für die Arbeit mit Kindern werden zusätzlich weitere rd. 300.000 Euro jährlich zur Verfügung gestellt Insgesamt werden damit 2.150.000 Euro für die Förderung von Frauenhäusern bereitgestellt.
Frauen, die Opfer von Gewalt werden oder diese befurchten, brauchen schnelle und unbürokratische Hilfe. Aber auch Kinder, die mit ihren Müttern In ein Frauenhaus flüchten, brauchen eine eigenständige Betreuung und Unterstützung. Diese wichtige Arbeit leisten die Hamburger Frauenhäuser.
Ein großer Erfolg war, dass es uns gelungen ist, spezielle Unterstützungsangebote für Kinder zu schaffen, denn die Kinder leiden besonders, wenn Familien von Gewalt betroffen sind. Ich werde mich dafür einsetzen, dass Frauen und Kinder, die in ein Frauenhaus flüchten müssen, alle erdenkliche Hilfe und Unterstützung erhalten. Grundsätzlich muss Gewalt gegen Frauen und Kinder mit allen Mitteln bekämpft werden.
Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Voet van Vormizeele