Portrait von Elif Eralp
Elif Eralp
DIE LINKE
0 %
/ 4 Fragen beantwortet
Frage von Harald E. •

Wie stehen Sie dazu, alle oder zumindest einige Straßen im Bezirk umzubenennen, die sich auf Personen mit militärischem oder kriegerischen Hintergrund beziehen, wie z.B Yorkstr., Gneisenaustr. etc.

Portrait von Elif Eralp
Antwort von
DIE LINKE

Ja, ich unterstütze die Entmilitarisierung sowie auch die Dekolonialisierung des öffentlichen Raums und die Umbenennung entsprechender Straßennamen.

In unserem Programm zur Wahl der Bezirksverordnetenversammlung ist unsere bezirkliche Position wie folgt beschrieben:
"Straßennamen: In  den  vergangenen  Jahren  haben  wir  Initiativen für  Benennung  eines  öffentlichen  Ortes  nach herausragenden Persönlichkeiten mit Bezug zu unserem Bezirk wie  Rudi Dutschke, Silvio Meier  und Rio Reiser unterstützt und diese auch durchgesetzt. Wir wollen weiter, dass künftig, Straßen, vorrangig nach Frauen benannt werden, um auch hier für mehr Geschlechtergerechtigkeit im öffentlichen Raum zu sorgen. Ausnahmen unterstützen wir nur, wenn die Person in herausragender Weise dem Kampf für Emanzipation, Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt in der Gesellschaft diente. Wir unterstützen, dass Straßennamen auf ihre historische Belastung wissenschaftlich überprüft werden. Wenn sich aus der Prüfung keine Verpflichtung zur Umbenennung ergibt, soll eine Kommentierung auf dem entsprechenden Straßenschild erfolgen, um die Rolle der Person aus
heutiger Sicht einzuordnen. "

Außerdem hat die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg letzten Mittwoch folgenden Beschluss gefasst, den unsere Fraktion inhaltlich geprägt hat: "Das Bezirksamt wird aufgefordert, einen Diskurs-und Beteiligungsprozess zu initiieren, der sich mit koloniale, militärischem, nationalsozialistischem und rassistischem Erbe aus der deutschen Geschichte, welches sich in Straßennamen niederschlägt, auseinandersetzt. In den Prozess sollen Expert*innen, Historiker*innen, Bürger*innen des Bezirkes und anderer bundesdeutscher Kommunen, sowie Vertreter*innen der Politik einbezogen werden. Anzustreben ist dazu eine Fachkonferenz im Jahr 2022."

 

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Elif Eralp
Elif Eralp
DIE LINKE