Wie stehen sie zu den starken fast Monopolstellungen von Google, Apple, Microsoft und das auch unsere IT-Infrastruktur in weiten teilen, evtl. auch in kritischen auf deren Produkten basiert?
Die Frage stelle ich weil sie ja im auch für Digitales und Wirtschaftliche Zusammenarbeit zuständig sind.
Sehr geehrter Herr S.,
Ihre Fragestellung kann ich sehr gut nachvollziehen. Denn ich sehe es mit Sorge, dass wir digitalpolitisch – sowohl bei Hard- als auch bei Software – bei globalen Konzernen in eine kritische Abhängigkeit geraten sind. So besorgt mich derzeit insbesondere eine aktuelle Bitkom-Studie, aus der hervorgeht, dass 94 Prozent der Unternehmen in Deutschland auf den Import von ausländischen Technologien und Bauteilen angewiesen sind. In diesem Zusammenhang kann ich auch dem auf EU-Ebene geförderten Dateninfrastrukturprojekt „Gaia-X“ wenig abgewinnen, da dort wiederum globale Konzerne mit Quasi-Monopolstellungen erheblich beteiligt sind.
Mit meiner AfD-Bundestagsfraktion trete ich daher für eine wahrhaftige digitale Souveränität in Deutschland ein. Darunter verstehe ich, dass zunächst die dafür erforderlichen Grundlagen wieder geschaffen und ausgebaut werden müssen. Zwingend geboten ist dabei unser Land als ein attraktiver Wirtschaftsstandort mit günstigen Energiepreisen, wenig Bürokratie und gut ausgebildeten Fachkräften im MINT-Bereich (Mathematik – Informatik – Naturwissenschaften – Technik). Ebenso muss der politische Wille vorhanden sein, digitalpolitisch souverän aufzutreten. Nur so schaffen wir es in der Zukunft, mit eigenem Wissen und eigener Technologie kritische Abhängigkeiten hinter uns zu lassen. Im Digitalausschuss des Deutschen Bundestages widme ich mich so selbst besonders den beiden Zukunftsfeldern Quantencomputing und Industrie 4.0.
Mit freundlichen Grüßen
Edgar Naujok, MdB