Frage an Eckhard Pols von Ann-Kristin W. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Herr Pols,
Zur Zeit beschäftigen wir uns im Politik-Unterricht mit dem transatlantischen Freihandelsabkommen. Die Sorge vieler Bürger, dass genveränderte Lebensmittel auf unseren Markt gelangen, scheint sehr berechtigt. Jede Seite müsse doch Kompromisse eingehen, um auf ein Ergebnis zu kommen. Nun meine Frage an Sie: Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Situation auf unserem Lebensmittelmarkt verändern, wenn das Freihandelsabkommen beschlossen wird? Ist es möglich, dass genveränderte Lebensmittel auch in Deutschland in Umlauf geraten? Außerdem fragen wir uns, ob weiterverarbeitete, tierische Produkte kennzeichnungspflichtig sind, wenn die Tiere genverändertes Material durch das Futter zu sich genommen haben.
Vielen Dank für Ihre Antwort,
A. Windisch
Sehr geehrte Frau Windisch,
vielen Dank für Ihre Fragen zum Thema Transatlantisches Freihandelsabkommen.
Die Verhandlungen sind längst noch nicht abgeschlossen. Und obwohl die Verhandlungsführung bei der EU liegt, wird der Prozess auch hier im Parlament sehr intensiv in den Ausschüssen und im Plenum begleitet. Da die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen sind, kann ich auch heute noch nicht bewerten, wie das Freihandelsabkommen unseren Lebensmittelmarkt beeinflussen wird. Für mich und meine Fraktion ist aber klar, dass die in Europa und Deutschland bestehenden Verbraucher-, Umwelt- und Sozialstandards nicht durch die Freihandelsabkommen verändert werden. Dazu zählt natürlich auch, dass gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel aus den USA nicht nach Europa gebracht werden dürfen. Und ich bin auch sicher, dass die bisher geltende Kennzeichnungspflicht nicht eingeschränkt werden wird. Weitere Informationen und Antworten zu TTIP finden Sie auch auf
www.cdu.de.
Mit besten Grüßen,
Eckhard Pols, MdB