Frage an Eckhard Pols von Behning H. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Pols
zur Zeit hört man überall das es um den Schutz der Biene nicht gut bestellt ist. Viele Faktoren wirken auf die Biene ein, insbesondere Pestizide und Herbizide.
Zu diesem Thema wurde vor kurzem ein Bericht auf 3 Sat gezeigt in dem es um den Wirkstoff Glycophosat, besser bekannt als Roundup oder "agent orange" aus dem Vietmankrieg ging, dessen Zulassung 2012 auslief und verländert werden soll.
Dies wird von dem Bundesinstitut für Risikobewerdung vorgenommen.
Nur so wurde dies in dem Bericht dagestellt ist dieses Bundesinstitut nicht wirklich unabhängig und neutral wie ich es als Bürger erwarten sollte, sondern es sitzten Leute von Syngenta und Bayer in den Gremien und bewerten teileweise Ihre eigenen Produkte.
Meine Frage was werden Sie gegen solche Maulscheleien unternehmen oder denken Sie auch wie die Aktionäre von Bayer Syngenta und Monsanto : Hauptsache die Dividende stimmt?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Behning,
Pflanzenschutzmittel sind keine gewöhnlichen Gebrauchsgüter, daher muss bei ihrer Zulassung und Anwendung die größte Sorgfalt sichergestellt werden, um Menschen, Tier und Umwelt vor Risiken zu schützen.
Bevor ein Wirkstoff in der EU überhaupt zugelassen wird, stellt das Unternehmen einen Antrag bei der zuständigen nationalen Behörde. Der Antrag muss gesetzesgemäß zahlreiche wissenschaftliche Informationen unter anderem zur Sicherheitsbewertung enthalten, wie zum Beispiel die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Wirkstoffes, sein Verbleib und Abbauverhalten in der Umwelt, mögliche Auswirkungen auf die Umwelt, zum Beispiel Effekte auf Nichtzielorganismen wie zum Beispiel Wildtiere und –pflanzen sowie Mikroorganismen, Ökotoxikologie, mögliche Auswirkungen auf Säugetiere, Toxikologie, Rückstände in Kulturpflanzen, in Lebens- und Futtermitteln sowie Angaben zu geeigneten analytischen Methoden, um diese Rückstände nachzuweisen.
Die Sicherheitsanforderungen eines solchen Antrages sind enorm hoch und sollten die festgelegten Kriterien erfüllen. Wir sind in Deutschland durch nationale Regelungen bereits auf einem hohen- über den EU Vorgaben liegenden - Niveau, das der Sicherheit für den Verbraucher dient. Die EU hat eine Neubewertung des Risikos durch Glyphosat auf Basis des aktuellen Wissenschaftsstandes von 2012 auf 2015 verschoben. Siehe dazu auch die Pressemeldung:
http://www.bmelv.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/2013/084-Neonikotinoide.html
Deutschland zählt beim Bienenschutz zu den Vorreitern in Europa. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. Ich versicher Ihnen, dass ich mich für den Schutz der Bienen einsetze.
Mit freundlichen Grüßen
Eckhard Pols MdB