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Eckhard Pols
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Frage von Behning H. •

Frage an Eckhard Pols von Behning H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Pols,

nach dem Unglücken in Japan und der Reaktorkatastrophe will nun die Regierung alle Atomkraftwerke überprüfen. Bei dieser Überprüfung soll es keine "Tabus" geben. Auch soll das Undenkbare in Erwägung gezogen werden. Hierzu die erste Frage: Welche " Tabus " oder Zugeständnisse wurden vor der Reaktorkatastrophe gemacht?
Jedes Jahr finden in Ihrem Wahlkreis Castortransporte statt. Und jedes Jahr gelingt es Aktivisten von Greenpeace oder Robin Wood oder anderen Organisationen auf das Gelände des oberirdischen Zwischenlagers zu gelangen, obwohl tausenden von Polizisten dort im Einsatz sind. Wie ist es während der anderen Zeit des Jahres wenn keine Polizei vor Ort ist? Was wäre wenn statt Greenpeace Fundamentalisten
das Zwischenlager stürmen würden und die Castorbehälter mit Panzerbrechende Waffen oder mit Uranmunition beschießen würden?
Hierzu jetzt meine zweite Frage: Ist ein Castorbehälter schon unter realen Bedingungen geprüft worden oder wurden die Ergebnisse nur an Hand von Modellen berechnet?
Wie will die Bundesregierung den Atommüll die nächsten 40 Jahre ( denn so lange muss der Atommüll noch abkühlen ) die Zwischenlager vor solchen angriffen schützen? Bitte schreiben Sie nicht das das geheim sei, denn dann könnten Sie ja wenigsten die Aktivisten von Greenpeace oder Robin Wood oder andere von Ihrem jährlichen tun abhalten.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Behning,

die Proliferation von atomaren Müll ist in der Tat eine große Gefahr. Insofern teile ich Ihre Auffassung, dass die Zwischenlager intensiv geschützt werden müssen. Dies geschieht durch eine entsprechende Einfriedung des Geländes, welche von Sicherheitskräften bewacht wird.

Die Sicherheitsüberprüfung des Behälters erfolgt nach den Vorgaben der internationalen Atomenergiebehörde. Ein Sicherheitsnachweis ist Voraussetzung für eine Genehmigung des Behälters durch das Bundesamt für Strahlenschutze.

Der Castor-Behälter als solcher muss verschiedene Tests durchlaufen, die sich jedoch in aller Regel auf Unfallereignisse beziehen. So wurde unter anderem der Absturz eines Flugzeuges auf einen Castor-Behälter getestet. Auch wurden Explosionstests durchgeführt, bei denen ein mit Flüssiggas beladener Eisenbahntankwagen unmittelbar neben einem Castor-Behälter zur Explosion gebracht.

Des weiteren wurden verschiedene Falltests durchgeführt. Näheres erfahren Sie auf den Seiten der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung. Dort finden Sie unter anderem auch einen Film zum Explosionstest:

http://www.bam.de/filme/bam_048/film_048_castor_neben_kesselwagen.htm

Gern können Sie sich im Rahmen einer Gruppenführung über die Sicherheitsvorkehrungen im Zwischenlager informieren.

Mit freundlichen Grüßen
Eckhard Pols