Frage an Dorothee Bär von Joachim H. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Bundestagsabgeordnete Bär,
Ich nehme an, daß Sie über das bei Marienburg gefundene Massengrab informiert sind. In diesem Internetauftritt wird behauptet, daß sich deutsche Politiker und auch die Medien dafür nicht interessieren:
http://www.ostdeutsches-forum.net/aktuelles/2009/Berlin-schweigt.htm .
Ich frage nun Sie als junge Bundestagsabgeordnete im Außenausschuß:
„Was unternimmt die Bundesregierung zur Aufklärung dieses Massenmordes an Deutschen nach Kriegsende in Marienburg?“
„Beteiligt sich das offizielle Deutschland an der Bergung und Identifizierung der Opfer?“
„Werden die sterblichen Überreste würdevoll geborgen und unter Anteilnahme deutscher Vertreter des Bundestages und der Regierung beigesetzt?“
„Finden auch diese Opfer in der geplanten, zentralen Gedenkstätte über die Vertreibung eine gedenkende Berücksichtigung?“
„Zu Recht werden auch heute noch in Deutschland Verbrechen gegen das Völkerrecht verfolgt. Wie sieht das im Rahmen einer EU-Rechtsordnung aus? Wird auch im Fall Marienburg gegen die Verantwortlichen ermittelt?“
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Hahn
Sehr geehrter Herr Hahn,
herzlichen Dank für Nachricht bei Abgeordnetenwatch.de. Die Aushebung der Massengräber im polnischen Malbork (Marienburg), in dem die Überreste von mindestens 1800 Menschen liegen, unter ihnen auch Kinder und Frauen, wirft viele Fragen auf. Leider wissen wir noch nicht, wie diese Menschen zu Tode kamen. Die polnische Staatsanwaltschaft wird diese Woche die Ermittlungen abschließen und die Ergebnisse dann veröffentlichen.
Die CSU tritt zusammen mit der CDU für eine schnelle sowie fachgerechte Aufklärung der Massengräber und eine anschließende würdevolle Bestattung der Opfer ein. Die Aufarbeitung der Flucht und Vertreibung von Deutschen gegen Ende des zweiten Weltkriegs ist von großer Bedeutung, nicht nur für Deutschland und Polen, sondern auch für Europa.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Dorothee Bär