Frage an Dorothee Bär von Gertrud B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Guten Morgen
Frau Dorothee Bär,
Ich lese gerade, das Sie auch Journalistin sind.
Meine Frage an Sie,
Ich bin 51 Jahre und interessiere mich auch für Jornalismus.
Ich habe nie studiert und könnte mir vorstellen, das es Menschen gibt die genügend Potential und auch Fähigkeiten besitzen so einen Beruf auch ohne Abitur und Studium genauso gut machen.
Warum schaft der Gesetzgeber nicht Möglichkeiten für die Menschen auch in solche Tätigkeiten mit rein zu wachsen?
Ich nenne das Kind mal beim Namen. Es gibt nicht genug Chanchengleichheit in unserer Gesellschaft. Nicht jeder bekommt den Start zum Studieren und dennoch bin ich überzeugt,viele Arbeitslose wären heute nicht arbeitslos wenn sie ihre Begabung und
Talente unter Beweis stellen dürften. Ich habe gelernt, Träume können nur dann gelebt werden, wenn sie in die richtige Richtung gelenkt werden. Das fängt schon in den Schulen an. Wenn Begabungen nicht gefördert werden,weil sie entweder nicht als solche erkannt werden, dann gehen wertvolle Menschen in der Gesellschaft unter.
Wie ist Ihre Meinung dazu?
Mit freundlichen Gruß
Gertrud Boußeljot
Sehr geehrte Frau Boußeljot,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Ich stimme mit Ihnen überein, dass Fähigkeiten und Talente von Kindesbeinen an gefördert werden müssen, um sich entwickeln zu können. Deswegen ist es so wichtig, in eine gute Bildung in unserem Land zu investieren. Bayern ist in dieser Frage nationaler Vorreiter, das bayerische Schulwesen bietet eine sehr hohe Chancengerechtigkeit.
In Ihrem Schreiben äußern Sie den Wunsch, mit 51 Jahren noch einen neuen Beruf zu erlernen und journalistisch tätig zu werden. Dieses Anliegen begrüße ich. Lebenslanges Lernen ist ein zentrales Zukunftsthema. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion spricht sich dafür aus, den Stellenwert der Weiterbildung im Bildungssystem zu erhöhen und so ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Bildung und Weiterbildung sinnvolle Investitionen sind. Dies trägt nicht zuletzt den veränderten demographischen Bedingungen Rechnung. Auch die Herausforderungen der Globalisierung verlangen von uns, dass wir bereit sind, uns zu verändern und im Laufe des Lebens weiterzubilden.
Noch einen Hinweis zu Ihrer persönlichen Situation: Einen Einstieg in den Journalismus zu finden ist nicht leicht. Wenn es Ihnen aber vor allem darum geht, zu schreiben, käme es für Sie eventuell in Frage, für die Publikation eines Vereins oder einer Schule in Ihrer Umgebung tätig zu werden. Auch die Neuen Medien bieten ein mögliches Forum; im Internet hat jeder, beispielsweise in einem Online-Blog, die Möglichkeit, eigene Gedanken zu veröffentlichen und sich mit anderen auszutauschen. Viele Institutionen bieten zudem Schreibwerkstätten an, in denen sich Interessierte weiterbilden lassen können.
Auf Ihrem Weg wünsche ich Ihnen alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen,
Dorothee Bär