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Dorothee Bär
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Frage von Daniel S. •

Frage an Dorothee Bär von Daniel S. bezüglich Kultur

Guten Tag Frau Bär,

es ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien erwiesen, dass der TV-Konsum besonders für Säuglinge und Kleinkinder - unabhängig vom Inhalt - irreparable Schäden im Gehirn zur Folge hat!

Stimmten Sie dieser Ansicht, die u.a. von Manfred Spitzer vertreten wird zu?

Wenn nicht worauf begründet sich Ihr Zweifel?

Und falls dem so ist:
1.) wieso gibt es in Deutschland trotzdem Fernsehsendungen für 0 bis 3-jährige und
2.) was für Schritte werden Sie im Bezug auf die Gefahren von Bildschirmkonsum im Ausschuss für Medien unternehmen?

Vielen Dank für Ihre Antwort

Daniel Sebald

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Sebald,

für Ihre E-Mail vom 18.12.2007 danke ich Ihnen herzlich. Zunächst möchte ich Ihnen an dieser Stelle anbieten, sich in Zukunft ohne Umwege per Mail ( dorothee.baer@bundestag.de )direkt an mich zu wenden.

Grundsätzlich stimme ich Ihrer Meinung zu, dass Säuglinge und Kleinkinder kein Fernsehen schauen sollten.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Jugend und Frauen hat gemeinsam mit dem Telekommunikationsunternehmen Arcor, den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF sowie der Programmzeitschrift TV Spielfilm die Initiative "Schau hin" ins Leben gerufen. Ziel der Aktion ist es, die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema "Kinder und Medien" und ergänzend, die Elternaufklärung über die Angebote elektronischer Medien und deren Handhabung - in Verbindung mit gezielten Erziehungstipps für die 3- bis 13-Jährigen.

Den TV-Konsum von Kleinkindern und Säuglingen haben in erster Linie die Eltern zu verantworten. Der Staat hat die Aufgabe an das Verantwortungsgefühl der Eltern zu appellieren und im Zweifelsfall pädagogische Hilfe zur Unterstützung und Aufklärung zur Verfügung zu stellen. Mit Verboten oder Reglementierungen seitens des Gesetzgebers wird sich das Verantwortungsbewusstsein der Eltern jedoch sicherlich nicht verbessern. Der Kulturausschuss im Deutschen Bundestag befürwortet und unterstützt die Initiative des Bundesfamilienministeriums. Persönlich bin ich der Überzeugung, dass Kampagnen wie diese die nötige Aufklärungsarbeit leisten, um Eltern die Gefahren des TV-Konsums ihrer Kinder bewusst zu machen. Verbote oder staatliche Eingriffe in die Erziehungsarbeit der Eltern führen meiner Meinung nach nicht weiter und bürokratische "Monster" werden erschaffen.

Ich hoffe, meine Ausführungen helfen Ihnen weiter. Sollten Sie darüber hinaus Fragen haben, wenden Sie sich gerne jederzeit an mich.

Mit freundlichen Grüßen

Dorothee Bär

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