Frage an Dorothee Bär von Thomas S. bezüglich Umwelt

Guten Tag Frau Bär,

Das Thema Klimaschutz wird als ein hoch aktuelles behandelt, in der Verkehrspolitik kann ich aber nicht erkennen, dass diese dem Klimaschutz Rechnung trägt. Güter- und Personenverkehr erfolgen zu mehr als 70% auf der Straße, wobei der Straßenverkehr 15.2% des CO2-Ausstoßes verursacht.

https://www.focus.de/wissen/klima/klimapolitik/tid-16450/klimapolitik-co2-ausstoss-in-deutschland_aid_459568.html

Die klimafreundliche Bahn schwächelt im Güter- und Personenverkehr bei Marktanteilen zwischen 22 und 24% und um die Präsenz der Infrastruktur sieht es schlecht aus.

"In den Jahren 1994 bis 2004 wurden in Deutschland pro Jahr mehr als 400 km Schienenstrecken stillgelegt. Die meisten Strecken (599 km) wurden in diesem Zeitraum in Sachsen-Anhalt stillgelegt, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (574 km) und Bayern (522 km)."

https://de.wikipedia.org/wiki/Streckenstilllegung#Geschichte

Auch in und um Ihren Wahlkreis wurden viele Strecken beseitigt, die es noch 1945 gab:

https://www.landkartenarchiv.de/vollbild_eisenbahnkarten.php?q=GERMAN_RAILWAYS_300K_SHEET_36_FRANKFURT_occupation_zones_3_1945

Frage 1:

Wollen Sie den Marktanteil der Schiene erhöhen, wenn ja wie?

Frage 2:

Sind Sie für den Wiederaufbau der Bahn in der Fläche?

Ich erlebe den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Deutschland als überteuert, bürokratisch aufgestellt und kundenfern. Für die einfache Fahrt mit Bus und Bahn von Gersfeld/Rhön nach Meinigen am 31.07.2019 habe ich z.B. 6,50 € + 11,30 € = 17,80 € bezahlt und 2,4 h benötigt. Der Routenplaner weist für das Auto 54 Km und knapp 1 h Fahrzeit aus. Im Bus war ich auf gut der Hälfte der Strecke der einzige Fahrgast und der Zug was zu etwa 30% besetzt.

Frage 3:

Wie werten Sie das Preis-Leistungsverhältnis des benannten Beispiels?

Frage 4:

Sind Sie für deutlich günstigere Tarife bei der Bahn und im ÖPNV, wenn ja - was wollen Sie für solch günstigeren Tarife unternehmen?

Viele Grüße, T. S.